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"Darum ist Marcel Hirscher doch ein Mensch"

Marcel Hirscher gewinnt nicht jedes Rennen – doch er wird auch mit Niederlagen gut fertig. Das hat er in Saalbach eindrucksvoll bewiesen.

Heute Redaktion
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Das Imperium schlug zurück. Marcel Hirscher rückte im Slalom die Ski-Welt wieder zurecht. Noch mehr gefiel mir, wie er mit der Niederlage im Riesenslalom umging – selbstkritisch, aber cool und vor allem menschlich.

Die Ski-Fans merkten, dass Hirscher doch kein Außerirdischer ist. Irgendwie beruhigend. Ich hatte zuletzt auch schon daran gezweifelt, weil ich weiß, wie schwierig es ist, im Skisport längere Zeit zu dominieren.

Hirscher fuhr nicht auf Schienen zum Sieg, sondern rutschte auf Platz sechs, wirkte gefühlt bei jedem Linksschwung überfordert. Warum? In Saalbach herrschten ganz andere Verhältnisse als sonst im Weltcup, wo vom Starthaus bis zur Ziellinie ein fast identer Eislaufplatz aufgespritzt wird. In Saalbach war es ein Fleckerlteppich – eisig, weich, eisig, dazwischen riesige Löcher. Die Renn-Abstimmung war viel schwieriger. Hirscher lag einmal falsch. 24 Stunden später war er im Slalom schon wieder eine Klasse für sich.

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