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"Das hätten wir über die Zeit bringen müssen"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Josef Bollwein

Für die Wiener Austria setzte es im Schlagerspiel der 18. Runde gegen Red Bull Salzburg eine 2:4-Pleite, nachdem die Veilchen zur Pause bereits mit zwei Toren in Führung lagen. Im Lager der Wiener war man fassungslos aufgrund des vergebenen Vorsprungs. "Das hätten wir über die Zeit bringen müssen", weiß auch Austria-Coach Gerald Baumgartner.

Für die Wiener Austria setzte es im Schlagerspiel der 18. Runde gegen Red Bull Salzburg eine 2:4-Pleite, nachdem die Veilchen zur Pause bereits mit zwei Toren in Führung lagen. Im Lager der Wiener war man fassungslos aufgrund des vergebenen Vorsprungs. "Das hätten wir über die Zeit bringen müssen", weiß auch Austria-Coach Gerald Baumgartner. 

Nach dem Spiel war Austria-Coach Gerald Baumgartner ratlos, warum sein Team eine Zwei-Tore-Führung so leicht aus der Hand gegeben hat: "Das waren 50 perfekte Minuten. In der ersten Halbzeit waren wir klar dominant, in der zweiten Halbzeit haben wir die Topchance auf das dritte Tor ausgelassen. Danach ist Salzburg ins Spiel gekommen." Vor allem der erste Gegentreffer ärgert den violetten Coach: "Das war amateurhaft. Da waren wir eigentlich in der Überzahl."

Für Baumgartner hat mit dem ersten Treffer der Salzburger das Schicksal seinen Lauf genommen: "Danach war zehn Minuten Schockzustand. Ein Blackout der Mannschaft. Das hat gereicht, dass Salzburg das Spiel gedreht hat. Und nach dem 2:3 wieder ins Spiel finden ist nicht so leicht. Wir hätten das dritte Tor schießen und das Spiel über die Zeit bringen müssen."

war nichtmal im Kader.

Hütter: "Austria ist selbst schuld"

Adi Hütter zollte nach dem Spiel vor allem dem Gegner großen Respekt: "Kompliment an die Austria, die über 50 Minuten ein starkes Spiel abgeliefert hat. Es war ein wichtiger Sieg und wir konnten Revanche nehmen für das erste Spiel." Auch Hütter musste mit seinem Team in der ersten Halbzeit zittern: "Es war ein Wechselbad der Gefühle. Der Gegner hat uns gefordert und ist selbst Schuld, dass er den Sack nicht zugemacht hat."

Gorgon: "Es ist unerklärlich"

Nach dem Schlusspfiff war die Austria-Solospitze gegen Salzburg, Alexander Gorgon, fassungslos: "Ich kann mir das nicht erklären, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Das Geheimnis war heute sicher die Chancenverwertung", ärgerte sich Gorgon. "Wir hatten sechs, sieben hochkarätige Möglichkeiten. Die Salzburger haben aus vier Chancen vier Tore gemacht. In der ersten Halbzeit hatten sie gar keine." 

Der improvisierten Taktik als Solospitze konnte Gorgon trotz alldem etwas Positives abgewinnen: "Es ist einmal etwas Anderes, etwas Neues gewesen."

Grünwald: "Salzburg hat nicht gewonnen, weil sie so gut waren"

Auch Austria-Spielmacher Alexander Grünwald war nach der Niederlage fassungslos: "In der ersten Halbzeit haben wir die beste Halbzeit der Saison gespielt. Sind dann gut rausgestartet, danach sind wir auseinander gefallen. Ich hab keine Ahnung, warum. Wir lassen uns in zehn Minuten alles nehmen. Das ist auch ein Spiegelbild der Saison. Salzburg ist zwar eine Klassemannschaft, aber die haben sicher nicht gewonnen, weil sie so gut waren."

Alan: "Den Ball nehme ich mit"

Drei Treffer in acht Minuten und damit die Wende im Spiel gelang dem brasilianischen Salzburg-Stürmer Alan. "Drei Tore in acht Minuten sind mir noch nie passiert. Den Ball nehme ich mir mit nach Hause. Das mache ich immer bei einem Triplepack", jubelte der Brasilianer nach dem Spiel. Dass die "Bullen" das Spiel nach Seitenwechsel drehen könnten, stand für Alan nie in Frage: Im Fußball kann immer alles passieren. Die erste Halbzeit war nicht gut. In Halbzeit zwei haben wir mehr gekämpft."

"Wir haben in der Kabine angesprochen, was nicht gut gelaufen ist. Es ist etwas lauter geworden. Wir haben klar die Fehler angesprochen", erzählte Marcel Sabitzer nach dem Spiel. Doch der Salzburg-Offensivspieler weiß auch, dass etwas Glück dabei war: "Der Spielverlauf hat heute klar für uns gesprochen."

Markus Weber