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Dortmund-Coach Favre schimpft Spieler "dumm"

Heute Redaktion
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Lucien Favre schäumt vor Wut.
Lucien Favre schäumt vor Wut.
Bild: imago sportfotodienst

Lange Zeit führt Borussia Dortmund bei Hoffenheim, doch dann ändert ein Doppelschlag in den letzten zwölf Minuten alles. Trainer Lucien Favre ist außer sich.

Die BVB-Profis schlurften enttäuscht vom Spielfeld, Trainer Lucien Favre schüttelte auf der Bank ungläubig den Kopf. Borussia Dortmund hat zum Hinrunden-Abschluss völlig unnötig noch einen Rückschlag kassiert.

Der BVB verlor trotz Führung durch Mario Götze (17.) noch 1:2 bei Hoffenheim. Der eingewechselte Sargis Adamyan (79.) sowie Andrej Kramaric (87.) bestraften die Nachlässigkeit des spielerisch über weite Strecken überlegenen Gegners.

Als böse Überraschung vor Weihnachten könnten die momentan viertplatzierten Dortmunder am Samstag noch vom Revier-Rivalen Schalke 04 überholt werden. "Ich werde davon nicht sterben, aber es ist natürlich schwer. Jede Niederlage tut weh, gerade bei so vielen Chancen", sagte Julian Brandt im ZDF-Interview. Die Meisterschaft sei "momentan kein Thema, mit dem ich mich befasse".

Der BVB ließ von Beginn an den Ball gekonnt, aber noch nicht im höchsten Tempo, laufen. Götze, der für den verletzten Kapitän Marco Reus spielte, hätte in der 10. Minute beinahe schon das 1:0 erzielt. Der 27-Jährige rutschte um Zentimeter an einer gefährlichen Hereingabe des umtriebigen Achraf Hakimi vorbei. Bei seinem zweiten Tor-Versuch durfte Götze schon die Faust ballen: Erneut war Hakimi der Vorarbeiter, die Nummer 10 des BVB lenkte den Ball über die Linie – es war Götzes drittes Saisontor.

Nachlässige Dortmunder

Draußen blieb nach der Pause Kapitän Mats Hummels: Der Abwehrchef hatte eine Handverletzung erlitten. Sein Team zog nach dem Wechsel das Tempo zunächst wieder an, Brandt scheiterte jedoch aus kurzer Distanz am erneut starken Baumann (50.). Hoffenheim bestrafte das nachlässiger werdende Spiel der Gäste durch Adamyan, der nach einer Hereingabe von der rechten Seite traf. Die BVB-Abwehr um Torwart Roman Bürki verteidigte dabei zu behäbig. Kramaric ließ die Gastgeber spät noch lauter jubeln.

Lucien Favre blickte bei der Pressekonferenz nach der Niederlage gequält und ungläubig ins Scheinwerferlicht. Gleich dreimal verwendete der Trainer nach dem verkorksten Hinrunden-Abschluss den Begriff "dumm" im Zusammenhang mit seiner Mannschaft. Dass die Dortmunder nicht das 2:0 oder 3:0 gemacht haben - "das ist dumm, muss ich sagen, das ist dumm!", schimpfte der Waadtländer. Man könne sich kaum vorstellen, wie viele Punkte der BVB schon verloren habe – "dumm verloren".

Hoffenheim - Dortmund 2:1 (0:1) 30 150 Zuschauer. - Tore: 17. Götze 0:1. 79. Adamyan 1:1. 87. Kramaric 2:1.

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