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"Das war eines meiner schönsten Tore"

Heute Redaktion
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Sie sind die Helden des Tages und ganz Österreich feiert die frischgebackenen Fußball-Götter. David Alaba und Marc Janko haben uns den Sieg gegen die Schweden beschert. Alaba erzählt coll wie er den Elfer reingepfeffert hat und bedankt sich bei den tollen Fans. Für "Supermann" Janko war sein Tor eine besondere Genugtuung, immerhin stand er die letzten Wochen auf dem Abstellgleis. Für ihn ist Teamchef Koller der Held.

Sie sind die Helden des Tages und ganz Österreich feiert die frischgebackenen Fußball-Götter. David Alaba und Marc Janko haben uns den Sieg gegen die Schweden beschert. Alaba erzählt coll wie er den Elfer reingepfeffert hat und bedankt sich bei den tollen Fans. Für "Supermann" Janko war sein Tor eine besondere Genugtuung, immerhin stand er die letzten Wochen auf dem Abstellgleis. Für ihn ist Teamchef Koller der Held.

"Ich bin als Elferschütze auf dem Zettel gestanden, hab mir den Ball genommen und hab ihn reingehaut",

beschreibt gewohnt trocken unser Fußball-Held David Alaba den Elfmeter. "Sicher ist man ein bisschen nervös. Aber sobald du vor dem Elfer dastehst, ist die Nervosität weg. Man versucht sich nur noch zu konzentrieren", meinte Alaba, der die Atmosphäre im Prater sichtlich genoss: "Ein Riesenlob an das super Publikum. Ohne die Fans wäre das nicht gegangen."

"Wir haben uns am Anfang schwergetan. Mit dem 1:0 war das alles weg, dieses Tor hat uns Selbstvertrauen gegeben. Wir haben danach gut nach vorne gespielt, uns Chancen erarbeitet und am Ende verdient gewonnen. Auch wenn wir am Schluss noch einmal zittern mussten", resümierte Alaba.

Österreichs Fußball-Star David Alaba hat seiner Traumsaison am Freitagabend zum Abschluss noch ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Nach dem historischen Triple mit Bayern München (Meister, Cupsieger, Champions-League-Gewinner) setzte der 20-Jährige mit seinem Elfmeter-Tor beim dem Erfolgslauf noch ein weiteres i-Tüpfelchen auf.

Alaba fährt jetzt auf Urlaub

Danach ging es für den Überflieger aus Wien in den wohlverdienten Urlaub, dort will er das Erlebte sacken lassen und erst so richtig realisieren. "Ich kann noch immer nicht ganz fassen, was da alles passiert ist. Das wird im Urlaub erst langsam kommen." Alaba wird zunächst noch ein paar Tage in Wien bleiben, die anschließende Urlaubsdestination wollte er nicht verraten.

"Das war eines meiner schönsten Tore, denn es hat eine unglaubliche Geschichte vollendet", freute sich Marc Janko. Österreichs frischgebackener Fußball-Gott hat schon eine Menge Tore in seinem Fußballerleben erzielt. Jenes am Freitagabend im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion gegen Schweden nimmt im persönlichen Ranking des österreichischen Teamstürmers aber einen ganz besonderen Ehrenplatz ein.

Dass sich Janko dann ausgerechnet mit einem T-Shirt mit dem Namenszug des durch die Lüfte fliegenden Comichelden "Superman" von Interview zu Interview vorarbeitete, rundete die Story nur noch ab.

"Die letzten Monate waren eine katastrophale Zeit",

fasste Janko die vergangenen Wochen kurz und bündig zusammen. Der 29-Jährige, der im 35. Länderspiel sein 15. Tor erzielte, musste sich abseits der Profimannschaft von Trabzon fit halten. Einer hat aber dabei nie auf ihn vergessen: Österreichs Teamchef Marcel Koller. "Er hat mich immer wieder angerufen und mir Mut zugesprochen", erzählte Janko.

"Ich bin dem Teamchef extrem dankbar, dass ich das Vertrauen geschenkt bekommen habe. Ich denke, ich habe ihm mit diesem Tor ein bisschen etwas zurückgeben können."

Denn Janko weiß, dass diese Geschichte auch ganz anders hätte ausgehen können, falls das Experiment in die Hose gegangen wäre. "Ein paar Kritiker hatten bestimmt schon durchgeladen und die Schlagzeilen vorbereitet: 'Wie kann Koller Janko einberufen und dann auch noch von Anfang an spielen lassen?'"

Janko: "Man sagt immer, dass der Fußball unglaubliche Geschichten schreibt"

Beim Torjubel ließ Janko dann seinen Emotionen freien Lauf. Zuerst klopfte er sich selbst auf die Schulter, danach rutschte er mit Gebrüll Richtung Cornerfahne. Ein Schrei, den Janko vor allem Richtung Türkei und Kafkas, mittlerweile Ex-Trainer von Trabzon, schickte. "Es ist schon eine ganze Menge Genugtuung dabei gewesen. Mein mittlerweile gefeuerter Trainer ist offenbar doch nicht ganz so richtig gelegen. Das war ein Gruß an ihn. Man sagt immer, dass der Fußball unglaubliche Geschichten schreibt. So war es auch diesmal wieder."