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"Diddl" hat Federn im Knie

Heute Redaktion
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Vom Lichtmasten auf das Siegerpodest der Tournee: Der spektakuläre Aufstieg von Adler-Küken Diethart. Er war ein schlimmer Junge - und schlief für seinen großen Traum auf einer Matratze in der Schanzenhütte.

Vom Lichtmasten auf das Siegerpodest der Tournee: Der spektakuläre Aufstieg von „Adler-Küken“ Diethart. Er war ein schlimmer Junge – und schlief für seinen großen Traum auf einer Matratze in der Schanzenhütte.

75 cm springt „Rookie“ Diethart mit gestreckten Füßen aus dem Stand – Rekord im ÖSV-Team! „,Diddl‘ hat Federn im Knie“, sagt sein Ex-Coach Werner Schuster. Mit Platz drei im ersten Tournee- Springen in Oberstdorf sprang der 21-Jährige in die Fan-Herzen. Der Aufstieg des aus Michelhausen bei Tulln stammenden Shootingstars verlief rasant und kurios. Thomas wollte bereits als Fünfjähriger hoch hinaus. Am ersten Kindergartentag kletterte er auf einen Lichtmasten. „Die Leute fragten, wem dieses Kind gehört“, erinnert sich Vater Gernot.

„Ich wollte, dass er Skifahrer wird, aber er sprang lieber über jeden Hügel und hatte Streiche im Kopf.“ Der Weg in die Weltspitze war für den „Flachländler“ steinig. Als sich sein Verein – der SC Ober St. Veit in Wien – auflöste, „pendelte“ er nach Hinzenbach in Oberösterreich. „Ich schlief oft auf einer Matratze in der Hütte der 40-m- Schanze“, erzählt er. Neben seinem Vater, der Firmen um Geld für einen Sprunganzug anbettelte. Alles Vergangenheit! Heute fordert er in der Garmisch- Quali „Schlieri“ und Co. „Ich muss locker bleiben“, sagt er.