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"Dr. Eisenfausts" knappste Titelverteidigung

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Vitali Klitschko hat Samstagnacht den WM-Fight um den WBC-Titel im Schwergewicht in München nach Punkten für sich entschieden. Allerdings stellte ihn Dereck Chisora vor größere Probleme.

Klitschko schien in den ersten Runden, als würde er bei der achten Titelverteidigung in Folge nichts anbrennen lassen. Doch Chisora übernahm nach dem ersten Drittel des WM-Kampfes immer mehr die Kontrolle. Mit blitzschnellen Angriffen landete der Brite gegen den etwas träge wirkenden Ukrainer einige harte Treffer.

Der Titelverteidiger kam vor allem dann in Probleme, wenn Chisora sich in der Vorwärtsbewegung befand. Klitschko konnte seinen Kontrahenten dann nur schwer auf Distanz halten. Nach den zwölf Runden wirkte "Dr. Eisenfaust" völlig verausgabt.

Das Urteil der Kampfrichter fiel dennoch klar für Klitschko aus (zwei Richter werteten das Duell 118:110, der dritte mit 119:111). Es war somit der 44. Sieg im 46. Profikampf. Chisora war mit diesem Urteil nicht zufrieden und lieferte sich mit den Klitschko-Brüdern ein Wortgefecht, nur mit Mühe konnten die Streithähne voneinander getrennt werden.

Klitschko: "Ich habe keine Respekt vor ihm"

"Chisora hat sportlich eine gute Leistung gebracht, er ist alle zwölf Runden nach vorne marschiert. Aber menschlich habe ich keinen Respekt vor ihm", meinte der 40-jährige Klitschko über seinen Kontrahenten. Damit spielte er auf das Vorgeplänkel an.

). Vor dem Kampf spuckte er Bruder Wladimir Wasser ins Gesicht. Deshalb waren auch die Worte von Bruder Wladmir klar: "Ich schäme mich für Sportler wie Chisora."

Mit einem schallenden Pfeifkonzert wurde Chisora aus der Arena in München verabschiedet. "Die, die mich jetzt ausbuhen, sind mir egal. Was mich heute geschlagen hat, war seine Erfahrung und ich will einen Rückkampf, egal gegen welchen Klitschko", so der 28-jährige Brite. Vitali nahm die Herausforderung sofort an: "Ich werde gerne noch mal gegen ihn kämpfen."