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"Dürr erklärte, dass uns sein Arzt helfen könnte"

Dominik Baldauf und Kumpel Max Hauke lösten ein Doping-Beben aus. Nun erheben sie schwere Vorwürfe gegen Johannes Dürr.

Heute Redaktion
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Dominik Baldauf und Max Hauke wurden bei der Heim-WM in Seefeld des Dopings überführt. Die beiden Langläufer wurden im Teamsprint Sechste, infolgedessen von Kriminalbeamten als Dopingsünder enttarnt.

Den beiden wird vorgeworfen beim Erfurter Sportarzt Mark S. organisiertes Blut-Doping betrieben zu haben. Die Untersuchungen laufen, es gilt die Unschuldsvermutung. Das Netzwerk rund um den Mediziner flog auf. Neben drei estnischen Langläufern und einem Kasachen sorgte vor allem der Eklat um die Österreicher für ein landesweites Beben rund um die Heim-WM.

Jetzt standen die beiden Dopingsünder bei der ÖSV-Medienpartnerin "Krone" Rede und Antwort. Hauke und Baldauf präsentieren sich im ersten Interview nach dem Auffliegen als reuige Täter, sprechen beide von einer "Dummheit", dem "größten Fehler ihres Lebens".

Jetzt wollen beide reinen Tisch machen, hätten mit dem Leistungssport abgeschlossen und wollen bei der Aufklärung des Falls mithelfen. Der erste Schritt: Das Duo packt über die Rolle von Johannes Dürr aus, der 2014 bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi mit EPO erwischt wurde.

Baldauf spricht von Dürr als Drahtzieher: "2016 traf ich Johannes Dürr erstmals seit dem Skandal um ihn wieder. Wir arbeiteten erstmals seit dem Skandal um ihn wieder zusammen (Anm., Sotschi 2014). Wir arbeiteten beide beim Zoll in Wien und gingen manchmal miteinander trainieren. Dabei redeten wir natürlich über das Langlaufen und in der Folge auch darüber, dass die Leistungen von Max und mir stagnierten."

Dürr habe dann den entscheidenden Tipp gegeben: "Dürr erklärte mir, dass es ohne Doping nicht möglich sei, an die Spitze zu kommen. Und dass uns sein Erfurter Arzt helfen könne." (Heute Sport)

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