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"Einen wie Ivan bekommst du normalerweise nicht!"

Ist Rapid mit Andrei Ivan der große Transfer-Coup gelungen? Im Testspiel gegen den HSV gab der Rumäne erstmals seine Visitenkarte ab.

Heute Redaktion
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Als Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel den rumänischen Neuzugang Andrei Ivan präsentierte, war man im grün-weißen Lager skeptisch. Schon wieder ein Kicker ohne Spielpraxis, der sich bei einem größeren Klub nicht durchsetzen konnte? Zusätzlich machten nach den ersten Trainings Gerüchte über den mangelnden Fitness-Zustand des 21-Jährigen die Runde. Beim 1:2 gegen den HSV bewies Ivan allerdings, dass er die erhoffte Verstärkung für die Offensive sein kann.

In der Pause wurde Ivan eingewechselt und die neue Nummer 97 gab gleich einmal seine grün-weiße Visitenkarte im Allianz Stadion ab. Der 21-Jährige präsentiere sich körperlich robust, schnell, ballsicher, sprintete jedem Ball nach und warf seine 1,85m in jeden Zweikampf. Auch bei einem scharfen Schuss bewies der Rumäne ein feines Füßchen, HSV-Keeper Pollersbeck musste gleich zwei Mal nachgreifen. Von Fitness-Problemen gab es keine Spur.

Einzig die Integration in die Mannschaft könnte noch ein wenig dauern: "Obwohl er gut Englisch spricht, gibt es noch ein paar Abstimmungsprobleme, vor allem im taktischen Bereich. Aber er ist ein Super-Kicker", erklärt Rapid-Coach Goran Djuricin.

Ivan ist vom FK Krasnodar ausgeliehen, Rapid besitzt eine (vernünftige) Kaufoption. "Er hat einfach zu früh den Schritt aus Rumänien nach Russland gemacht. Wenn er immer gesund geblieben wäre und immer gespielt hätte, dann wäre er nicht bei uns. Einen Spieler mit solcher Qualität bekommst du in Österreich normalerweise nicht. Ich wollte ihn schon damals als Sportdirektor bei Bern holen, Krasnodar war aber einfach finanzkräftiger", ist auch Fredy Bickel von seinem neuen Stürmer überzeugt.