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"Es ist ein Kampf ums Überleben"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

2016 warf die Streif Max Franz im Training brutal ab: Knie und Handgelenk kaputt! Elf Monate später gewann er in Gröden (It) seine erste Weltcup-Abfahrt, kommt vollgepumpt mit Selbstvertrauen zum Klassiker nach Kitzbühel. Ist es Liebe auf den zweiten Blick?

Für "Heute" analysierte der 27-jährige Kärntner die Schlüsselstellen der Streif: "Es gibt Passagen wie sonst auf keiner anderen Strecke der Welt", sagt er. "Schon der Start ist brutal, der ist fast senkrecht. In den kommenden 40 Sekunden hast du keine Luft zum Atmen: Mausefalle, Kompression, ein U-Hakerl, die Steilhang-Einfahrt, nach der Ausfahrt siehst du nur das Netz – der beste Weg, um da gesund zu bleiben, ist zu attackieren."

Franz wischt sich mit der Hand über die Stirn. Schon das Betrachten der Bilder seiner bisherigen Streif-Abenteuer sorgt im "Heute"-Talk für Schweißperlen. Zumindest der Puls ist normal, auf der Streif rast er aber schnell in die Höhe. "180 bis 190 am Start, das Adrenalin schießt in den Körper", erzählt Franz. "Dann fast Puls 200 in der Mausefalle, du springst ins Leere. Am Hausberg sehen dich die Fans im Ziel, du hörst sie. Dann das große Finale mit 145 km/h im Zielschuss – der Puls rast noch einmal hinauf. Marc Girardelli hat einmal gesagt, die Streif ist ein Kampf ums Überleben. Er hat wohl recht."

Ein Kampf, den Franz am Samstag gewinnen könnte. "Er ist der Favorit für die Abfahrt", meint der bisherige Saison-Dominator Kjetil Jansrud (Nor).