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"Etwas Anderes trainiert" Grund für Ski-Blamage?

Heute Redaktion
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Österreichs Ski-Asse kassierten schon im ersten Durchgang des Riesentorlaufs von Hinterstoder eine schwere Niederlage. Die Aussagen eines rot-weiß-roten Athleten sorgte für Verwunderung.

Marco Schwarz, eigentlich Österreichs bester Riesentorlauf-Athlet, kam im ersten Lauf mit einem Rückstand von 3,67 Sekunden auf die Bestzeit von Alexis Pinturault ins Ziel. Damit sieht es auch für die Quali für den zweiten Durchgang schlecht aus.

Nach der durchwachsenen Fahrt stellte er sich den Fragen von ORF-Reporter Rainer Pariasek. Die Erklärung des Kärntners für den großen Rückstand sorgte für Verwunderung: "Im Training haben wir ewas ganz Anderes trainiert." Das verwundert insofern, als dass der Kurssetzer für den ersten Durchgang ÖSV-Coach Benjamin Prantner war.

Pariasek fragte nach, wieso man im Training anscheinend einen so anderen Kurs steckt als im Rennen. "Keine Ahnung", so die Antwort von Schwarz über seinen Trainer. "Vielleicht hat er es müssen."

Roland Leitinger, mit 3,46 Sekunden Rückstand nur wenig besser als Schwarz, haderte nach dem ersten Durchgang ebenfalls: "Ich habe gerade überhaupt keine Erklärung. Ich bin skifahrerisch brutal weit weg. Ich habe enorm gekämpft - eine brutale Niederlage." Die Kurssetzung sieht er aber nicht problematisch: "Gewisse drehende Passagen liegen mir, sich hier auf den Kurs auszureden wäre die allerletzte Ausrede."

Manuel Feller als bester Österreicher meinte: "Ich bin überrascht, dass meine Zeit, unter Anführungszeichen, so gut ist. Es ist das wohl schwerste Rennen meiner Karriere." Zur Kurssetzung meinte er: "Das ist keine Ausrede, für jeden steht das Gleiche da. Man muss sich aber Gedanken machen, was man für welchen Athleten setzt. Dem Roland kommt das mehr entgegen, dem 'Blacky' nicht. Vielleicht hat der Trainer ein wenig unterschätzt, dass es so hart und so lange wird."

Zwischen den ÖSV-Athleten und dem Trainer-Team gibt es nach dem Rennen wohl einigen Redebedarf.