Mit 22 Punkten aus zwei Rennen hinkt Sebastian Vettel in dieser Formel-1-Saison den Erwartungen weit hinterher. In Bahrain musste er zuletzt sogar miterleben, wie ihm Ferraris Jungstar Charles Leclerc den Rang ablief.
Es läuft nicht beim 31-jährigen Deutschen – und ein Blick in die Zukunft der Königsklasse des Motorsports lässt ihn endgültig verzweifeln. "Mein Vertrag läuft bis 2020. Ich bin sicher, dass ich dieses und nächstes Jahr fahren will", erklärt der vierfache Weltmeister im Interview mit der britischen Zeitung "Sunday Times". "Danach weiß ich nicht, was mit dem Reglement passiert. Das weiß bisher niemand. Ich kann jedenfalls nicht hier sitzen und sagen: 'Ich werde die Formel 1 nicht verlassen, nur um weiterhin Formel-1-Fahrer zu sein.'"
Vettel ist unglücklich mit der Entwicklung der Formel 1 in den letzten Jahren. "Viele der Werte, die es einmal gab, gibt es heute nur noch teilweise", rechnet er beinhart ab. "Die Formel 1 ist mehr eine Show und ein Business als ein Sport."
Der Ferrari-Star fordert ein klares Konzept der Verantwortlichen rund um den Eigentümer "Liberty Media", wohin sich die Formel 1 künftig entwickeln soll: "Es braucht einfach eine Entscheidung, was wir wollen. Wenn wir sagen, wir sind eine Show, dann machen wir eine Show. Aber ich habe das Gefühl, dass wir eine Menge Zeit und Energie mit Regeln verschwenden, die nur teuer sind, aber nichts bringen." (Heute Sport)