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"Fans entscheiden nicht, welche Spiele stattfinden"

Heute Redaktion
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Nach heftigen Fan-Protesten findet das ÖFB-Cupfinale nicht in der Austria-Heimstätte statt. AG-Boss Kraetschmer geht mit dem Anhang hart ins Gericht.

Die Diskussionen haben ein Ende! Das ÖFB-Cupfinale zwischen Rapid und Salzburg steigt am 1. Mai (16.30 Uhr) nicht im "Viola Park", sondern im Klagenfurter Wörthersee Stadion.

Die Gründe dafür sind Sicherheitsbedenken der Wiener Polizei nach den Vorfällen vom letzten Derby, als gut 1.300 Rapid-Fans auf dem Weg zur Austria-Heimstätte von der Exekutive eingekesselt worden waren. Die Austria-Fans drohten offen mit Gewalt, nachdem sich der grün-weiße Erzrivale im violetten "Schmuckkästchen" zum Cupsieger machen kann.

"Fans entscheiden nicht"

Deshalb ging Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer bei Sky mit dem violetten Anhang hart ins Gericht. Als Zeichen des Unmuts hatten Austria-Fans am Samstag Eingänge zur Generali Arena versperrt und Transparente angebracht.

"Die Fans können nicht darüber entscheiden, welche Spiele bei uns stattfinden. Die Osttribüne ist keine autonome Zone", so der AG-Vorstand. "Es muss grundsätzlich möglich sein, jedes Spiel im Stadion durchzuführen. Wir sind glücklich über die Fan-Unterstützung, aber es gibt Grenzen, die wir den Fans in den nächsten Tagen deutlich aufzeigen."

Austria und ÖFB nicht eingeknickt

Bei der Verlegung bleibt allerdings ein schaler Beigeschmack. "Ich hoffe nicht, dass der Eindruck bleibt, dass die Austria und der ÖFB vor den Fans eingeknickt ist."

Kraetschmer betonte die gute Zusammenarbeit mit dem harten Fan-Kern. "Es gibt zum Beispiel Graffitis, die wir schon beim ÖFB-Länderspiel gegen Schweden geschützt haben, dass sie nicht verunstaltet werden. Wir haben bei der Gestaltung des Stadions eine sechsstellige Summe in die Hand genommen, dass die Fans ihre Choreografien bestmöglich präsentieren können."

(wem)

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