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"Frankreich 2016! Das ist unser Ziel"

Heute Redaktion
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Nur dabei statt mittendrin! Als ÖFB-Teamchef verfolgt Marcel Koller die EM nur von der Tribüne aus. Damit soll aber bald Schluss sein. Über seine Ziele mit Österreich, seine Erwartungshaltung vor der EURO 2012 und seine Erkenntnisse von 2008 spricht der 51-jährige Schweizer im "Heute"-Interview.

Nur dabei statt mittendrin! Als ÖFB-Teamchef verfolgt Marcel Koller die EM nur von der Tribüne aus. Damit soll aber bald Schluss sein. Über seine Ziele mit Österreich, seine Erwartungshaltung vor der EURO 2012 und seine Erkenntnisse von 2008 spricht der 51-jährige Schweizer im Heute-Interview.

Österreich ist bei der EURO 2012 nur Zuschauer. Sie auch. Welche Spiele werden Sie live vor Ort verfolgen?

„Auf jeden Fall die Vorrundenspiele unseres WM-Quali-Gruppengegners Deutschland. Unsere anderen Kontrahenten, Irland und Schweden, werden von meinen Co-Trainern beobachtet.“

Wer ist Ihr EM-Favorit?

„Ich denke, dass Deutschland und Spanien die Top-Favoriten auf den Titel sind. Aber auch Nationen wie die Niederlande haben gute Chancen, die EM zu gewinnen.“

Heute-Analytiker Frenkie Schinkels tippt auf Frankreich.

„Ein gutes Team, aber man sollte den letzten Testspielsieg gegen Deutschland nicht überbewerten.“

Wird es eine gute EM?

„Es ist eine Endrunde mit vielen Top-Nationen. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass sie auch Top-Fußball zeigen. Speziell in der Gruppenphase wird vermehrt Wert auf die Defensive gelegt werden.“

Erwarten Sie Innovationen in Taktik oder Systemen?

„Nein, solche Revolutionen benötigen Zeit, bis sie sich entwickeln. Ich denke, es wird keine großen Überraschungen geben.“

Die EM 2016 findet in Frankreich statt – erstmals mit 24 statt 16 Nationen. Auch mit Österreich?

„Wir haben immer gesagt, dass es das Ziel ist, uns irgendwann wieder einmal für eine Endrunde zu qualifizieren. Dass in Frankreich 24 Nationen am Start sein werden, erhöht natürlich unsere Chancen auf eine erfolgreiche Qualifikation. In den nächsten zwei Jahren gilt unsere volle Konzentration aber der WM 2014 in Brasilien.“

Mit starken Gruppengegnern in der Qualifikation.

„Ja, wir sind der klare Außenseiter. Deutschland, Schweden und Irland liegen vor uns. Sie sind ja auch bei der EM 2012. Aber wir wollen uns weiterentwickeln. Es liegt an uns, etwas zu ändern.“

Die EURO 2008 hat Österreichs Fußball nicht nachhaltig verändert. Wie ist die Situation in der Schweiz?

„Das Interesse am Fußball ist sicher gestiegen. Die sportliche Entwicklung hat aber schon vor 2008 begonnen.

Sonst wäre die Schweiz heute nicht die Nummer 18 der FIFA-Weltrangliste.“