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"Fuck China" - Chelsea-Juwel sorgt für Skandal

Heute Redaktion
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Chelsea-Youngster Kenedy beleidigt mit rassistischen Posts auf Snapchat ganz China und löst eine Staatsaffäre aus. Kleinlaut entschuldigen sich die "Blues".

Manche wären besser dran, wenn sie die Finger von Snapchat und Co. lassen würden. Chelseas Youngster Kenedy zählt zweifellos zu diesen Personen.

Während des Asientrips der "Blues" postet der 21-Jährige ein lachendes Bild von ihm, versehen mit dem wenig schmeichelhaften Worten "Porra China", auf deutsch in etwa "Scheiß China". Doch damit nicht genug: Kurz darauf lädt er ein Bild eines schlafenden Wachmanns hoch und schreibt dazu: "Wach auf, China, Idiot!"

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Staatszeitung: Chelsea in China nicht länger erwünscht



Es dauert nicht lange, da machen sein Postings im Land der Mitte die Runde. Die chinesischen Fans schäumen vor Wut, sehen sich rassistisch beleidigt. Sie buhen Kenedy im Test gegen Arsenal (3:) bei jeder Ballberührung gnadenlos aus - auch wenn sich dieser zuvor bereits entschuldigt hatte.

Selbst die chinesische Staatsführung schaltet sich ein und veranlässt, dass alle Chelsea-Stories aus ihren Medien verschwinden. Nach einer ersten, äußerst knappen Entschuldigung von Chelsea-Seite schreibt die Staatszeitung "The People's Daily" in einem Kommentar, dass "die gastfreundlichen Chinesen solche Gäste nicht willkommen heißen. Und als solche wird Chelsea in der Zukunft auch als unerwünschte Person behandelt werden."

"Kenedy wurde strengstens bestraft"



Ein Marketing-Desaster für Chelsea, dass mit der Asien-Reise samt China-Aufenthalt eigentlich den so lukrativen chinesischen Markt erobern wollte. "Kenedys Vorgehen war ein Fehler, aus dem er sehr viel lernen wird. Sein Benehmen repräsentiert nicht das gesamte Team und stimmt nicht mit den hohen Erwartungen und strengen Anforderungen an junge Spieler überein", schreiben die "Blues" in einer zweiten, ausführlichen Entschuldigung. "Er wurde strengstens gemaßregelt und bestraft."

Der Klub aus London versucht die Wogen zu glätten: "Der negative Effekt, den wir in den vergangenen zwei Tagen erlebt haben, hat uns schockiert und traurig gemacht. Wir entschuldigen uns noch mal für den Schmerz, den wir unseren chinesischen Fans sowie allen chinesischen Bürgern angetan haben."

Für Kenedy ist der Asien-Trip übrigens bereits vorbei - er wurde von Chelsea nach Hause geschickt... (AK)