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"Geh scheiße!" Die ÖSV-Asse über ihre Irrfahrten

Vincent Kriechmayr raste zu Silber im WM-Super-G. Seinen Kollegen erging es weniger gut. Reichelt und Mayer erklären ihre entscheidenden Fehler.

Heute Redaktion
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Österreich hat seine erste Medaille bei der Ski-WM in Aare. Vincent Kriechmayr eroberte am Mittwoch im Super-G Silber. Nur der Südtiroler Dominik Paris war schneller, Kriechmayr fehlten neun Hundertstelsekunden auf Gold. Silber teilte sich der Oberösterreicher mit dem Franzosen Johan Clarey.

Für seine Kollegen lief es hingegen alles andere als nach Wunsch. Daniel Danklmaier fehlten auf die Siegerzeit 1,08 Sekunden. Das reichte nur zu Rang 20. Die Medaillen-Kandidaten Hannes Reichelt und Matthias Mayer schieden aus.

Reichelt verpasste im unteren Teil ein Tor, hatte zu diesem Zeitpunkt aber schon so gut wie eine Sekunde Rückstand. "In der Traverse oben bin ich ein bisschen zu tief geworden. Danach wollte ich alles riskieren. Das war also eher die Folgeerscheinung von oben."

Egal war ihm der Ausfall freilich trotzdem nicht. Unfreiwillig sorgte er für einen heiteren TV-Moment. Lauthals schrie er nach dem Ausfall: "Geh scheiße!" Der Fluch war bis in die Wohnzimmer der Ski-Fans zu vernehmen.

Matthias Mayer verpasste ebenfalls ein Tor. Dieser Ausfall war aus Fans-Sicht noch bitterer. Denn bis zur zweiten Zwischenzeit war er bis auf fünf Hundertstel an der Top-Zeit von Paris dran. "Im Schlussabschnitt bin ich ein bisschen zu direkt worden, weil ich im Fernsehen gesehen habe, dass vorher alle sehr rund waren. Es zipft mich brutal an. Es wäre sicher alles drin gewesen."

Danklmaier ging mit sich selbst hart ins Gericht: "Des war ein sch... Fehler. Es zipft mich einfach an, weil der Speed hätte gepasst." Der Außenseiter unter dem Österreicher-Quartett hatte seine Talentprobe in Kitzbühel mit dem fünften Platz in der Abfahrt abgegeben. (Heute Sport)