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"Heftig!" Kicker spricht über Coronavirus-Infektion

Heute Redaktion
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Paderborn-Profi Luca Kilian infizierte sich mit dem Coronavirus und schildert, wie schwer die Krankheit bei ihm verlief.
Paderborn-Profi Luca Kilian infizierte sich mit dem Coronavirus und schildert, wie schwer die Krankheit bei ihm verlief.
Bild: imago images

Luca Kilian vom SC Paderborn war der erste Profi der deutschen Bundesliga, der positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Jetzt spricht er über den schweren Verlauf der Krankheit bei ihm.

Zuerst die gute Nachricht: "Mittlerweile bin ich auf dem Weg der deutlichen Besserung. Das Virus klingt gerade ab", erzählt Paderborn-Profi Luca Kilian im Interview mit dem "Westfalen-Blatt".

Doch der 20-Jährige hat auch eine eindringliche Warnung parat: "Ich bin Sportler und fit, hatte aber sehr schwer mit dem Virus zu kämpfen."

Kilian schildert, wie sich die neuartige Krankheit Covid-19 bei ihm bemerkbar machte. "Es fing am 10. März mit einem ganz leichten Kratzen im Hals an, da hatte ich noch nicht einmal Husten. Einen Tag später bekam ich Kopfschmerzen, habe aber weiter trainiert. Am 12. März bekam ich die ersten Hitzeattacken, bin dann direkt zu unserem Mannschaftsarzt Dr. Hans Walter Hemmen gefahren der umgehend einen Test anordnete", blickt der deutsche Nachwuchsnationalspieler zurück. "Noch einen Tag später wurde es dann richtig heftig. Ich bekam Fieber, Schüttelfrost und Zitterattacken. In dieser Phase hatte ich dann auch zum ersten Mal Angst. Erst weitere vier Tage später ging endlich das Fieber runter und von da an ging es mir jeden Tag besser."

Die weltweite Lage als interaktive Karte:

Kilian isolierte sich selbst in seinem Elternhaus, seine Mutter, eine Krankenschwester, pflegte ihn. Die Diagnose "Corona" war ein Schock für ihn, gesteht er. "Dieser heftige Verlauf deutete schon ein bisschen darauf hin, dass ich keine normale Grippe habe. Deshalb hatte ich ein wenig Zeit, mich gedanklich darauf vorzubereiten. Wenn dann der Ernstfall eintritt und man ist davon betroffen, bekommt man so ein Angstgefühl, das ich auch in den nächsten Tagen mit mir rumgeschleppt habe. Denn da ging es mir täglich immer schlechter. Erst als ich spürte, dass mein Körper gut gegen dieses Virus arbeitet, wurde es besser."

"Bleibt für ein paar Wochen mit dem Hintern zuhause"

Nach zehn Tagen hatte der Verteidiger die Krankheit überstanden. Jetzt appelliert er: "Das braucht man nicht und dieses Virus wünsche ich keinem. Nehmt die Anweisungen der Politiker und Ärzte ernst. Haltet Abstand, haltet die Hygienevorschriften ein und geht nicht auf Corona-Partys, das ist völliger Schwachsinn. Bleibt jetzt einfach mal für ein paar Wochen mit dem Hintern zu Hause und kauft auch nur das Nötigste ein. Sonst werden wir keine Chance haben, das Virus einzudämmen."

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