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"Herminator" in Kitzbühel: "Tanken ist hier günstig"

Heute Redaktion
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Der "Herminator" ist da! Ski-Legende Hermann Maier besuchte vor dem Speed-Spektakel in Kitzbühel die Gamsstadt. Er schwelgte in Erinnerungen und verriet, wie er die Rennen mitverfolgen wird.

Der Rummel ist groß, wenn die Ski-Legende beim Sponsortermin von Raiffeisen erscheint. Zur Begrüßung gibt es eine Torte von Direktor Leodegar Pruschak. Dann kommt der vierfache Gesamtweltcup-Sieger ins Erzählen. "Wenn keine Olympischen Spiele sind, ist die Streif sicher das Highlight der Saison", meint Maier zum Spektakel am Hahnenkamm. Ein Highlight, bei dem er oft im Mittelpunkt stand. Der Flachauer siegte in seiner aktiven Zeit ein Mal in der Abfahrt (2001) und fünf Mal im Super-G (2000, 2001, 2003, 2005, 2006).

Heute lässt er es ruhiger angehen: "Ich würde heute auch noch gesund die Streif runterkommen. Es ist alles eine Frage der Geschwindigkeit. Alles bis 110 km/h ist in Ordnung. Alles drüber macht den Unterschied aus." Doch wenn er schon in Kitz ist, dann meistens aus anderen Gründen: "In Kitzbühel und Umgebung bin ich aber öfter. Hier fahr ich gern her, weil man günstig tanken kann."

Feiern und Hochnebel

Überhaupt zählt sich der 47-Jährige nicht mehr zu den Party-Tigern: "Ich gehe lieber ins Gasthaus als auf eine Party-Bühne. Aber es gehört natürlich zum Teil in Kitzbühel dazu", schmunzelt er. Früher hat er im rot-weiß-roten Ski-Mekka andere Erfahrungen gemacht: "Die Siegesfeiern im Super-G waren immer schaumgebremst, weil am nächsten Tag die Abfahrt war. Dafür waren die Abfahrts-Feiern legendär. Beim Kombi-Slalom am nächsten Tag hatte ich Hochnebel, sagen wir so."

Heuer will er den Trubel der Hahnenkamm-Rennen wieder meiden, ein Ersatzprogramm ist schon fix geplant: "Ich war schon lange nicht mehr hier bei den Rennen. Auch heuer werde ich sie mir im TV ansehen. Wie alle Klassiker. Da wird das Schnitzerl vorm Fernseher gegessen."

Maiers Favoriten-Tipp



Die Daumen drückt der "Herminator" natürlich auch. Wer für ihn der rot-weiß-rote Top-Favorit ist? "Mayer zählt für mich zu den Mitfavoriten, aber auch eine höhere Nummer kann überraschen. Kommt auch aufs Wetter am Samstag an."

Die Verletzten-Misere lässt ihn nicht kalt. Auch über den Kreuzbandriss von Italien-Topfavorit Dominik Paris macht er sich Gedanken: "Ich habe mich beim Skifahren zum Glück nie schwer verletzt. Nur die Hand hab ich mir mal gebrochen. Die Geschichte mit Paris hat mich auch überrascht. Es müssen spezielle Umstände gewesen sein. Das Material ist aber enorm aggressiv, das muss man schon sagen."

Einmal mehr äußerte er auch Kritik am Weltcup-Kalender: "Aus Fan-Sicht gibt es sicher zu viele Weltcup-Rennen. Allein rund um Weihnachten. Ein Parallel-RTL wie in Alta Badia hat im Weltcup nichts verloren. Ich bin für Qualität vor Quantität."