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"Herr Hinterseer, singen Sie den EM-Song mit Onkel H...

Heute Redaktion
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Vier Tore in den letzten vier Spielen, davor 17 Partien ohne Treffer - Ingolstadt-Legionär Lukas Hinterseer kam rechtzeitig zum Länderspiel-Doppel gegen Albanien und die Türkei in Topform. "Es geht bergauf", schmunzelt der 24-jährige Kitzbüheler im "Heute"-Talk.

Vier Tore in den letzten vier Spielen, davor 17 Partien ohne Treffer – Ingolstadt-Legionär kam rechtzeitig zum Länderspiel-Doppel gegen Albanien und die Türkei in Topform. "Es geht bergauf", schmunzelt der 24-jährige Kitzbüheler im "Heute"-Talk.

Herr Hinterseer, Sie haben im letzten Monat gegen Bremen, den HSV, Köln und Hertha getroffen. Haben Sie Ihr Formtief überwunden?

"Es geht wieder bergauf, sagen wir so. Es war nicht immer leicht. Erst war ich in Ingolstadt Stammspieler, dann zum Rückrunden-Start war ich zum Teil nicht im Kader, kam auf weniger Einsatzzeiten. Ich habe aber weiter Gas gegeben – und werde das auch weiter tun."

 

Sie mussten diesen Treffern seit August nachlaufen. Haben Sie schon ein bisschen an Ihnen gezweifelt?

"Ich glaube, diese Phase macht jeder Stürmer mal durch. Ich kam ja zu Chancen. Aber in der deutschen Bundesliga spielen eben auch ganz gute Innenverteidiger und Torhüter. Und unser Team ist ja generell nicht dafür bekannt, viele Tore zu schießen (lacht)."

 

Jedenfalls kann man sagen, die Tore kamen hinsichtlich EM zum richtigen Moment.

"Ich weiß, dass es viele Spieler gibt, die auf den EM-Zug aufspringen wollen. Man bekommt nicht oft die Chance, bei einem Großereignis dabei zu sein. Am Ende muss der Teamchef entscheiden, wen er mitnimmt. Aber ich glaube, Tore in der Bundesliga sind nicht die schlechteste Bewerbung."

 

Teamchef Koller hat gemeint: Wenn sich niemand verletzt, wird sich am Kader nicht mehr viel ändern. Beruhigt das?

"Darüber mache ich mir noch keine Gedanken, was zählt ist jetzt der Klassenerhalt mit dem FC Ingolstadt. Natürlich ist es gut zu wissen, dass der Teamchef uns vertraut. Aber es ist sicher kein Freifahrtschein. Ich packe sicher noch nicht den Koffer."

 

Janko ist im Team ganz klar Stürmer Nummer eins, Okotie Nummer zwei, Sie die Nummer drei. Ist das in Stein gemeißelt?

"Das kann ich nicht beantworten. Aber generell kann es im Fußball schnell gehen. Wir drei sind unterschiedliche Typen, haben andere Vorzüge. Es wird auch vom Gegner und der Situation abhängen, für wen sich der Teamchef entscheidet."

 

Was sagen Sie zu unseren EM-Gegnern? Haben Sie die Abwehrreihen von Island und Ungarn schon studiert, kennen Sie die Spieler?

"Gegen Island haben wir ja vor zwei Jahren schon Mal ein Testmatch gespielt, da kam auch ich zum Einsatz. Und die Ungarn habe ich im Play-off gegen Norwegen verfolgt, weil dort unser Tormann Örjan Nyland spielt. Aber intensiv beschäftigt habe ich mich mit den Gegnern noch nicht."

 

Mit Rambo Özcan und Markus Suttner kicken zwei weitere Team-Spieler bei Ingolstadt. Wie häufig ist bei euch die EM Gesprächsthema?

"Unser Fokus im Team liegt auf der Bundesliga und wie wir es schaffen können, unser großes Ziel zu erreichen. Die EM ist dann eher in den Camps des Nationalteams häufiger Thema. Hin und wieder sprechen uns aber auch unsere Mannschaftskollegen in Ingolstadt darauf an. Sie sehen auf Sky Ausschnitte von uns, die uns mit Roger Spry beim Klatschen im Warm-Up zeigen. Sie fragen dann, ob wir immer so trainieren. Das mussten wir schon öfter aufklären, das ist ganz witzig."

 

Eine Frage zu Ihrem Onkel darf nicht fehlen. Rund um ein Großereignis werden für gewöhnlich Turnier-Songs veröffentlicht. Ein Duett Hinterseer/Hinterseer hätte zum Beispiel was. Wie stehen die Chancen?

"Sehr sehr gering. Das wird sich eher nicht ergeben. Ich habe leider keine gute Stimme."

 

Wen würden Sie gerne als Interpret eines ÖFB-Songs sehen? Gabalier, Wanda, die EAV?

"Der Andreas Gabalier würde sich anbieten, der kann das sicher ganz gut."

 

Sie kommen aus Kitzbühel. Können Sie dort noch ungestört herummarschieren?

"Ja, das ist ganz gemütlich. Die meisten Leute kennt man ja persönlich. Es ist sicher nicht so, wie wenn der Marko Arnautovic oder der David Alaba durch Wien rennen."

 

Julian Baumgartlinger würde sich für den EM-Titel eine Glatze schneiden. Was machen Sie?

"Es ist viel zu früh, um sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Spontan würde ich sagen: Obwohl ich nicht singen kann, habe ich bei der Aufstiegsfeier beim FC Ingolstadt schon einen kleinen Soloauftritt hingelegt. Das würde ich wieder machen. Wenn wir uns alle eine Glatze schneiden – dann kennt man uns ja nicht mehr auseinander."

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