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"Heute" verhört die Bundesliga

Heute Redaktion
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Bild: Christian Hofer (FOTObyHOFER)

Anpfiff! Am Wochenende startet die Fußball-Bundesliga endlich in die neue Saison. Mit Salzburg und Rapid als Favoriten, mit Austria und Sturm als erste Jäger. Dazu feiert der ehemalige Fan-Magnet Mattersburg ein Comeback im Oberhaus, heißt der Abstiegskampf wohl Admira gegen Grödig. Superspannung ist garantiert. "Heute" stellt vor Ankick die wichtigsten Fragen - verhört die Stars, Trainer, Manager und Bosse der zehn Top-Klubs.

Anpfiff! Am Wochenende startet die Fußball-Bundesliga endlich in die neue Saison. Mit Salzburg und Rapid als Favoriten, mit Austria und Sturm als erste Jäger. Dazu feiert der ehemalige Fan-Magnet Mattersburg ein Comeback im Oberhaus, heißt der Abstiegskampf wohl Admira gegen Grödig. Superspannung ist garantiert. "Heute" stellt vor Ankick die wichtigsten Fragen – verhört die Stars, Trainer, Manager und Bosse der zehn Top-Klubs.

Herr Hofmann, gibt es den Fußballgott auch im Allianz-Stadion?

Im Juli 2016 weiht Rapid das Allianz-Stadion ein. Stand heute endet zeitgleich der Vertrag von Kapitän Steffen Hofmann. Fans rätseln, ob der bald 35-Jährige noch einmal verlängert. In „Heute“ klärt er auf. Hofmann: „Im Frühjahr entscheide ich, ob es noch geht. Läuft alles wie bisher, hänge ich noch ein Jahr dran. Kann ich dem Team nicht mehr helfen, ist es besser aufzuhören.“

Herr Almer, wie lange sind Sie Nummer 1?

Im ÖFB-Nationalteam eine Bank, bei seinen Vereinen auf der Bank! Robert Almer schaffte es bei keinem seiner Klubs, über längere Zeit Stammtorhüter zu sein. Nicht in seiner ersten (und zweiten) Austria-Ära, nicht in Düsseldorf, nicht in Cottbus und auch nicht in Hannover. Warum ändert sich das ausgerechnet in dieser Saison? Almer: „Das ist eine Frage, die ich eigentlich gar nicht beantworten möchte. Tatsache ist, dass die Austria sehr früh Kontakt mit mir aufgenommen hat. Und ich bin nicht gewechselt, um wieder auf der Bank zu sitzen.“

Herr Kühbauer, ist Ihnen auch Wolfsberg lieber als Wolfsburg?

„Wolfsberg ist mir lieber als Wolfsburg“ – das sagte Dortmund- Boss Hans-Joachim Watzke vor einem möglichen Europa-League- Duell mit den Kärntnern. Abgesehen davon spielte WAC-Coach Kühbauer einst für Wolfsburg. Also: Was ist „Don Didi“ lieber: Wolfsberg oder Wolfsburg? Kühbauer: „Natürlich Wolfsberg! Auch Watzke kann ich verstehen, dass wir ihm lieber sind. Aber noch rede ich nicht über Dortmund. Erst müssen wir die Hürde Soligorsk nehmen – schwer genug. Und dann wartet ja noch der Bundesliga- Auftakt gegen die Wiener Austria.“

Herr Soriano, fordern Sie endlich Messi & Co.?

Es geht sich immer nie aus! Bereits sieben Mal scheiterten die „Bullen“ beim Versuch, die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Heuer wählt der Klub eine „neue“ Strategie und erklärt die Quali zum Bonus, nicht zum Muss. Was sagt Kapitän Jonatan Soriano zur Königsfrage? „Für den Kopf wäre die Champions League schön, aber wir machen uns keinen Druck. Wichtig ist nur, dass wir international in einer Gruppenphase spielen.“

Herr Baumeister, ist Ihr Kollege Lederer ein „Mini-Guardiola“?

Ernst Baumeister ist der neue Mann an der Trainer- Seite von Admira- Coach Oli Lederer. Zuvor hatten sich Walter Knaller und Toni Polster am engagierten Jung- Coach die Zähne ausgebissen. Dem 37-Jährigen eilt der Ruf eines „Mini- Guardiolas“ voraus. Einer, der alles besser wissen soll. Ist das so? Baumeister: „Oliver weiß tatsächlich viel, weil er sich viel mit Fußball beschäftigt. Das ist doch gut so. Ich habe mit ihm überhaupt kein Problem. Wir werden einige überraschen.“

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Herr Haas, wie viele Spiele muss Grödig in der neuen Saison absagen?

Dorfklub! Diese Aussage traf auf Grödig in der letzten Spielzeit zu. Wegen Unbespielbarkeit des Platzes wurde den Salzburgern im Winter sogar kurzfristig die Lizenz entzogen. Red Bull half aus, finanzierte eine Rasenheizung. Ist die Absagenflut jetzt vorbei? Manager Christian Haas: „Wir haben mit den Investitionen in die Infrastruktur alles getan, um den Anforderungen der Liga gerecht zu werden. Jetzt gilt die Konzentration dem Sportlichen. Das 2:2 gegen Hertha zeigt: unser Weg stimmt."

Herr Canadi, ist bei Ihnen das System wichtiger als der Spieler?

Mit einem neuen Punkterekord führte Damir Canadi Aufsteiger Altach in der Vorsaison sensationell auf Rang drei. Dabei griff der Wiener immer wieder auf verschiedene Systeme zurück – insgesamt sechs. Ist das taktische Rezept wichtiger als die Spieler? Canadi: „Nein, im Gegenteil. Wenn ich mit einem System fünf Mal in Folge gewinne, werde ich es nicht ändern. Aber wenn etwas nicht passt, muss ich mir was überlegen."

Herr Foda, haben Sie eine Meisterprämie?

Zwei Mal Meister als Spieler, ein Mal als Trainer – Franco Foda ist der Erfolgsgarant von Sturm. „Heute“ wollte wissen, ob er vom nächsten Titel-Coup träumt. Foda: „Natürlich. Ich wäre ein schlechter Trainer, wenn ich nicht an den Titel glauben würde. Ich habe auch eine Prämie – man muss auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.“

Herr Reiter, wie lange ist Ried noch Oberösterreichs Top-Klub?

Mit geringeren finanziellen Mitteln der Konkurrenz immer einen Schritt voraus. Dank Manager Stefan Reiter war Ried jahrelang Oberösterreichs Gigant. Doch wie lange noch? Lokalrivale LASK rüstete jetzt groß auf. Reiter: „Wir spielen Bundesliga, der LASK nicht. Wir haben die letzten 20 Jahre dominiert. Der Verein aus Linz war stets hinter uns.“

Herr Vastic, ist Ihr Team fit für Europa?

Ivo Vastic führte Mattersburg zurück in die Bundesliga, vertraut dabei weiter auf seine Erste-Liga-Meister. Wie gut sind die Burgenländer? In den letzten Jahren stürmten drei von vier Aufsteigern auf Anhieb in den Europacup. Vastic: „Diesen Trend wollen wir fortsetzen. Wir werden wieder hart arbeiten – schauen wir, ob es auch gegen bessere Gegner reicht.“