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"Hirscher fährt zu brutal!"

Heute Redaktion
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Bild: marcgirardelli.com

Die "US-Siegshow" von Ted Ligety und Bode Miller im Riesentorlauf von Beaver Creek (US) sorgt für Gesprächsstoff. Für die rot-weiß-roten Skifans habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ligety hat keinen Wunder- Ski. Die schlechte: Er braucht ihn auch nicht.

Die "US-Siegshow" von Ted Ligety und Bode Miller im Riesentorlauf von Beaver Creek (US) sorgt für Gesprächsstoff. Für die rot-weiß-roten Skifans habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ligety hat keinen Wunder- Ski. Die schlechte: Er braucht ihn auch nicht.

Ted ist klar der Beste – er würde derzeit mit jedem Ski gewinnen. So überlegen wie Ligety ist, war zuletzt Stenmark in einer technischen Disziplin. Ligety fährt runder, mit mehr Schräglage und zieht den gesamten Schwung auf der Kante. Diese Technik, gepaart mit Fitness (tiefer Hintern) und kluger Strategie machen ihn unbesiegbar. Im zweiten Lauf in Beaver nahm Ted 80 % Risiko und war der Schnellste. Hirscher fährt zwar die kürzeste Linie, sticht aber Schwünge ab.

Heißt: Marcel fährt zu brutal, er muss das Brecheisen einpacken – so wie im Slalom. Dass ihn der zwölf Jahre ältere „Ski-Veteran“ Miller abhängt, ist eine Sensation. Aber Bode ist immer noch ein Top-Techniker und hat einen Joker im Ski-Handschuh: Ted Ligety, sein Team- und Head-Markenkollege. Ligety macht Miller schnell. Für Hirscher wird es im Riesenslalom sauschwer.Marc Girardelli