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"Ich freue mich brutal auf Lewandowski und Aubameyang"

Heute Redaktion
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Bild: Heute

Der Countdown läuft! Am Sonntag beginnt für RB Leipzig eine neue Zeitrechnung - nämlich jene in der deutschen Bundesliga. Erster Gegner nach dem Pokal-Aus gegen Dresden: Hoffenheim. "Heute" sah sich gemeinsam mit "Sky" bei den "Bullen" um - und traf ÖFB-Legionär Stefan Ilsanker am Trainingsgelände.

Der Countdown läuft! Am Sonntag beginnt für am Trainingsgelände.

Herr Ilsanker, statt Sandhausen und Fürth heißen die Gegner nun Bayern und Dortmund. Auf welche Duelle freuen Sie sich besonders?

"Es ist immer ein bisschen schwer, wenn man im Vorfeld sagt, man freut sich auf Lewandowski oder Aubameyang, und dann laufen dir die Jungs um die Ohren. Aber natürlich freue ich mich brutal auf diese Weltstars – und dass ich mich mit ihnen messen darf. Genauso weiß ich allerdings, wie schwer es wird. Jeder Fehler, den man macht, wird auf diesem Niveau gnadenlos bestraft. Das wird eine richtig spannende, geile Aufgabe."

 

In zum Teil großen Stadien. Gar nicht nervös?

"Nein. Am meisten freue ich mich nämlich auf unser eigenes. Wir haben geile Fans. Wir waren schon in der zweiten Liga zwei Mal ausverkauft. Ich nehme an, dass jetzt jedes Heimspiel ausverkauft ist. Nachfrage und Euphorie sind riesengroß. In Dortmund vor über 80.000 zu spielen, in München, auf Schalke – das werden auch geile Spiele."

 

Welche Ziele hat sich Leipzig für die Debüt-Saison gesteckt?

"Wir haben keinen Tabellenplatz ausgegeben und uns kein Punktelimits gesetzt. Es gilt, Fuß zu fassen in der Liga, das wird schwer genug. Aber ich denke, wir können uns mit den anderen matchen."

RB hat einige neue Spieler geholt – allen voran Naby Keita von Salzburg. Hat er sich schon eingelebt?

"Als er bei Salzburg war, habe ich immer wieder gesagt, er soll unbedingt zu uns kommen. Er ist einfach ein geiler Kicker, der enorm viel Spaß hat. Das zeigt er bei jedem Training. Die Freude teilt er mit der Mannschaft, deshalb wurde er schnell aufgenommen."

Einer, der nicht kommen wollte, ist Martin Hinteregger. Wissen Sie warum?

"Er will unbedingt mit Salzburg in der Champions League spielen. Sein Karriereverlauf ist bis jetzt absolut positiv. Er hat in so jungen Jahren schon viele Titel geholt, ist im Nationalteam gesetzt. Er wird genau wissen, welche Schritte er in nächster Zeit gehen will."

Verfolgen Sie die Salzburg-Partien noch?

"Es ist für mich noch immer schwer, die Salzburger mitzuverfolgen, weil ich absolut mit ihnen mitfiebere. Ich habe so viele Freunde dort, mein Dad ist dort noch immer Trainer. Von dem her sitze ich immer angespannter als bei anderen Spielen vor dem Fernseher."

Zurück zu Deutschland: Experten sehen erneut die Bayern vorne. Auch Leverkusen werden Chancen eingeräumt. Ihre Meinung?

"Die Bayern haben in den letzten Jahren den konstantesten Fußball gespielt. Aber Dortmund war in der Rückrunde schon brutal stark. Die haben eine geile Art, Fußball zu spielen und unter Trainer Tuchel einen Schritt näher an die Bayern gemacht. Leverkusen hat Top-Einkäufe getätigt und mit Roger Schmidt einen unglaublich geilen Coach. Ich nehme an, die drei werden es sich vorne ausmachen."

Am Donnerstag gibt Teamchef Marcel Koller den ersten Kader für die WM-Quali bekannt. Haben Sie die EM bereits verdaut?

"Ich habe meinen Urlaub genutzt, um alles Revue passieren zu lassen. Wir wissen selbst, was wir falsch gemacht haben. Die EM wird trotzdem schön und positiv in Erinnerung bleiben. Gegen Topstars wie Ronaldo und vor bis zu 80.000 Leuten gespielt zu haben, wovon die meisten Österreicher waren, war schon genial. Wir haben für eine echte Völkerwanderung gesorgt, darauf können wir stolz sein. Ich hoffe, wir können wieder so eine Euphorie auslösen – und es dann bei der WM besser umsetzen."

Für Negativ-Schlagzeilen sorgte ein vermeintlicher Tellerwurf im ÖFB-Teamcamp. Was ist an diesen Gerüchten dran?

"Am Anfang habe ich die Geschichte lächerlich gefunden. Aber als engere Bekannte und Freunde mich gefragt haben, ob das wirklich so war, hat es mich immer mehr geärgert. Ich weiß nicht, ob da rechtliche Schritte eingeleitet wurden. Man kann nicht einfach irgendeinen Scheiß schreiben und das als Sportnachricht abdrucken. Wir waren da schon sehr verärgert."

Erich Elsigan, Leipzig