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"Ich habe für diesen Sieg so hart gekämpft wie Niki"

Große Emotionen beim Formel-1-Rennen in Monte Carlo! Lewis Hamilton erkämpfte einen Sieg für seinen verstorbenen Mentor Niki Lauda.

Heute Redaktion
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Sieg für eine Legende! Lewis Hamilton feierte beim Formel-1-Rennen in Monte Carlo den 77. Karriere-Erfolg, den vierten Saisonsieg und den dritten Triumph im Fürstentum. Der WM-Dominator widmete den Erfolg seinem Mentor Niki Lauda, der vor einer Woche in der Uniklinik Zürich 70-jährig verstarb. Auch seine Rivalen gedachten der österreichischen PS-Ikone.

"Das war vielleicht das härteste Rennen meiner Karriere. Ich habe gekämpft wie Niki", meinte Hamilton, der während des Rennens mit Reifenproblemen und harten Attacken von Red-Bull-Pilot Max Verstappen zu kämpfen hatte. "Ich bin im Cockpit gesessen und habe gedacht: Was würde Niki tun? Ich wusste, dass ich es für ihn ins Ziel bringen muss, denn ich bin mir sicher, dass er zugesehen hat. Ich glaube, er würde seine Mütze ziehen, ich widme den Sieg auch seiner Familie und seinen Kindern." Der Brite erinnerte auch an die Arbeit, die Lauda als Aufsichtsrats-Boss für Mercedes geleistet hatte: "Es ist bemerkenswert, dass wir alle sechs Rennen in dieser Saison gewinnen konnten. Ich bin stolz, ein Teil dieses Teams zu sein."

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff meinte: "Das war wirklich ein hart erkämpfter Sieg. Eines Weltmeisters würdig, eines Niki Lauda würdig." Hamiltons Reifenprobleme nimmt er auf die eigene Kappe: "Es war mein Fehler, dass wir uns für die Medium-Mischung entschieden haben. Die Reifen waren am Ende echt überstrapaziert. Ich kann Lewis nur gratulieren, aber über diesen Sieg müssen wir noch nachdenken."

Hinter Hamilton erbte Ferrari-Star Sebastian Vettel Platz zwei von Max Verstappen, der wegen eines "Unsafe Release" an der Box eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe kassierte und auf Rang vier zurückgereiht wurde. Auch Vettel erinnerte in seinem Interview nach dem Rennen an Lauda: "Alles, was wir gemacht haben, widme ich Niki. Er wird immer unter uns sein. Wir werden ihn vermissen, er war eine Ikone und wird für uns immer eine sein."

Bei Red Bull ist man enttäuscht über die Strafe von Verstappen: "Eine bittere Angelegenheit. Die Regelhüter sind keine großen Freunde von Max. Die Chance war da, er hat alles probiert. Es war ein unglaublich gutes Rennen von ihm, mit dem Speed sind wir zufrieden", meint Helmut Marko. Die kritische Szene in der Boxengasse, als Verstappen praktisch gleichzeitig mit Bottas losfuhr, war für den Red-Bull-Motorsportchef kein Problem: "Warum war es ein Unsafe Release? Max war mit der Nase vor Bottas."

Tatsache ist: In der WM liegt Hamilton jetzt schon 17 Punkte vor seinem Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas, der in Monaco auf Platz drei landete. In der Konstrukteurs-Wertung beträgt der Vorsprung von Mercedes auf Ferrari 118 Punkte, Red Bull Racing liegt nur 30 Punkte hinter den Italienern. Als nächstes Rennen steht der Grand Prix von Kanada in Montreal am 9. Juni auf dem Programm.

(red)