Sport

"Ich widme Jules Bianchi diesen Sieg"

Heute Redaktion
Teilen

Der Grand Prix von Ungarn war eine emotionale Angelegenheit. Das erste Rennen nach dem Tod von Jules Bianchi brachte mit Sebastian Vettel einen Überraschungssieger. Bereits in der Auslaufrunde war der vierfache Weltmeister in Gedanken beim Unglückspiloten. Auch die Red-Bull-Fahrer Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo, die das Stockerl komplettierten, gedachten ihrem verstorbenen Kollegen.

Der brachte mit Sebastian Vettel einen Überraschungssieger. Bereits in der Auslaufrunde war der vierfache Weltmeister in Gedanken beim Unglückspiloten. Auch die Red-Bull-Fahrer Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo, die das Stockerl komplettierten, gedachten ihrem verstorbenen Kollegen.

"Forza Ferrari et merci, Jules", waren die ersten Worte von Vettel via Boxenfunk nach der Zieleinfahrt. "Früher oder später wärst du Teil dieses Teams gewesen." Am Stockerl angekommen meinte der 41-fache Grand-Prix-Sieger: "Ein unglaublicher Tag. Ich widme Jules Bianchi diesen Sieg."

Vor dem Start gab es eine Schweigeminute für den Franzosen, der im Alter von 25 Jahren an den Folgen seines Unfalls beim Grand Prix von Japan verstorben war. Alle Fahrer hatten sich zusammen mit der Bianchi-Familie auf der Start-Ziel-Linie in einem Kreis zusammengestellt. In der Mitte bildeten sie aus ihren Helmen einen Kreis, in dessen Zentrum platzierte der Bruder des ehemaligen Marussia-Piloten den Helm des Verstorbenen.

Ricciardo: "Das hättes Jules so gewollt"

Auch für Ricciardo war es ein emotionaler Moment. Er fuhr seinen ersten Stockerlplatz der Saison ausgerechnet im ersten Rennen nach dem Tod von einem seiner besten Freunde ein. Am Siegespodest deutete er mit dem Pokal in der Hand mehrmals Richtung Himmel. "Ich habe mein Herzblut in dieses Rennen gesteckt, das hätte Jules so gewollt", erklärte der Australier.

Speziell war die Situation auch für Kwjat, der mit Rang zwei seinen ersten Stockerlplatz in der Formel 1 einfuhr. Auch er widmete diesen Erfolg Bianchi. "Der erste Stockerlplatz ist einfach großartig. Ich dachte im Rennen mehrmals, dass es nun vorbei sei, weil ich mit etlichen Problemen kämpfte. Aber am Ende habe ich gelernt, dass es gut ist niemals aufzugeben", weiß der Russe.