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"Jeder kleine Fehler wird im Moment bestraft!"
Rapid Wien steckt in einer Krise. Schon wieder. Das 1:2 gegen Sturm Graz erinnert an die vergangene Saison. Die Reaktionen aus dem Allianz Stadion!
Hängende Köpfe, Ratlosigkeit. Das wird schön langsam wieder zum gewohnten Bild in Wien-Hütteldorf. Rapid wartet noch immer auf einen Heimsieg, Sturm Graz besiegte die Grün-Weißen in einem temporeichen Spiel. Trainer und Spieler wussten nicht wirklich, woran es diesmal lag.
"Es ist schwierig so kurz nach dem Spiel zu sagen, was gefehlt hat. Mit der ersten Chance geht Sturm in Führung. Wir haben alles reingeworfen, aber es hat nicht gereicht. Es haben die spielerischen Momente gefehlt, wir müssen besser kombinieren und uns Chancen erspielen. Man sieht, dass wir wollen, aber es gelingt halt nicht im Moment. Der Abstand nach vorne ist viel zu groß, das ist zu wenig. Wir müssen jetzt das nächste Spiel gewinnen, damit wir mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen. Man muss schon sagen, dass 13 Gegentore eindeutig zu viel sind, wir müssen als Mannschaft besser verteidigen", analysierte Louis Schaub das Spiel.
Durchhalteparolen gibt es auch von Kapitän Stefan Schwab, ebenfalls noch zu gut aus der letzten Saison bekannt: "Man kann nicht sagen, dass uns gar nichts gelingt. Wir haben gut angefangen, Sturm war aber in den entscheidenden Momenten voll da. Wir spielen die Pässe aber zu kompliziert. Den Willen und den Kampfgeist kann man uns nicht absprechen. Wir bestrafen uns eigentlich immer selber. Zwei Punkte aus drei Heimspielen müssen schon hinterfragt werden, gerade weil wir uns vorgenommen haben, dass wir heuer eine Heimmacht sein wollen. Wir brauchen schnellstmöglich Siege, damit wir wieder in die Spur kommen. Wir dürfen den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken."
Djuricin: "Fußball auch Kopfsache!"
"Wir haben das Spiel aufgrund der ersten Halbzeit verloren. Wir haben nur 33 Prozent Zweikampfquote gehabt. Wir hatten viel Ballbesitz, aber wenige Chancen. Wir sind nicht effizient genug. Sturm ist in der zweiten Halbzeit sehr tief gestanden, aber wir sind nicht durchgekommen. Wir machen sehr viele technische Fehler, das darf so nicht sein. Wenn ich keine Hoffnung hätte, würde ich nicht mehr dasitzen. Bei uns wird momentan jeder Fehler bestraft, wir müssen positiv in die Zukunft blicken. Fußball spielt sich viel im Kopf ab", wirkte auch Trainer Goran Djuricin ratlos.
Sturm-Trainer Franco Foda hingegen war sehr zufrieden: "Insgesamt war es ein temporeiches, intensives Spiel von beiden Mannschaften. Das hat Spaß gemacht. Nach zehn Minuten sind wir besser ins Spiel gekommen. Die Kompaktheit im Spiel war unser Schlüssel zum Erfolg. Wir waren giftig in den Zweikämpfen. Nach dem 1:2 hat Rapid brutal Druck gemacht, das haben wir aber gut überstanden, weil bei ihnen der letzte Pass nicht angekommen ist. Wir bleiben auch in dieser Erfolgsphase bodenständig und demütig." (Heute Sport)