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"Kaum Alternativen zu Koller und Spielern"

Heute Redaktion
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Österreichs Fußball-Nationalteam hat die WM-Qualifikation für Brasilien verpasst. Das ist keine Überraschung. Deutschland und Schweden waren in dieser Gruppe die Top-Favoriten. Eine Überraschung ist, dass unser Team bis zum vorletzten Spieltag im Quali-Rennen war.

Das ist ein Verdienst von Teamchef Marcel Koller. Der Schweizer hat unseren Fußball und jeden einzelnen Spieler weiterentwickelt. Er hat einen Stamm gefunden, der realistische Chancen auf die EM-Qualifikation für 2016 hat. Die logische Konsequenz wäre also, seinen Vertrag zu verlängern. Auch weil es bis auf Peter Stöger und Andi Herzog in Österreich keine Alternativen gibt.

Wenn man Koller etwas ankreiden will, dann dass er an Spielern festhält, die bei ihren Klubs nicht erste Wahl sind. Solche "Gesetzten" geben sich schnell zufrieden und heben so nicht das Niveau des Teams. Allerdings: Die Alternativen sind überschaubar. In meinem "Team 2016" habe ich nur eine Änderung zum aktuellen Stamm: Statt Fuchs verteidigt links hinten Suttner.

Größtes Problem: Durch massive Fehler in der ÖFB-Nachwuchsausbildung fehlen uns torgefährliche Offensiv-Talente. Hier sehe ich nur Rapids Schaub mit Potenzial für mehr. Ein 4-1-4-1-System mit einer "falschen Neun", einem spielstarken Mittelfeld und einem echten Abräumer könnte vorübergehend Abhilfe schaffen.