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"Keiner will mir ein Kölsch ins Gesicht schütten"

Heute Redaktion
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Peter Stöger
Peter Stöger
Bild: imago sportfotodienst

Nur ein Punkt aus sieben Liga-Spielen. Diesen Negativ-Lauf hätten nicht viele Trainer überlebt. Doch Peter Stöger sitzt beim 1. FC Köln weiter fest im Sattel.

Peter Stöger genießt auch bei den Fans des deutschen Traditionsklubs ein hohes Ansehen, führte er die Kölner doch aus der zweiten Bundesliga in den Europacup.

Begegnungen mit Anhängern der Geißböcke laufen trotz der Talfahrt - Köln hat in der laufenden Saison noch kein Pflichtspiel gewonnen - freundlich ab. "Die Fans, die zu mir kommen, sind immernoch positiv gestimmt und sprechen mir Mut zu. Ich habe nicht das Gefühl, dass mir jemand sein Kölsch ins Gesicht schütten will", sagte Stöger zur Bild.

"Irgendwann musst du liefern"

Dabei lässt die Krise den 51-Jährigen nicht kalt. Stöger möchte ruhig weiterarbeiten. Der Klub gibt ihm das Vertrauen. "Es ist klar, dass wir mit dieser Punkteausbeute nicht 20 Spieltage durchziehen können. Irgendwann musst du liefern, das wissen alle."

Dafür bieten sich die nächsten Beiden Runden in der Bundesliga an. Es geht gegen Stuttgart und Bremen. Zwei direkte Kontrahenten im Tabellenkeller. "Über die Wichtigkeit dieser Spiele müssen wir nicht reden. Vereine, die auch keine beruhigende Situation, aber mehr Punkte als wir haben."

Kein freiwilliger Abgang

Bei der Fehleranalyse nimmt sich der Coach selbst nicht aus. "Ich frage mich, ob ich etwas übersehen habe. Aber es ist nicht so, dass ich schlaflose Nächte hätte." Trotzdem ist eines für den Wiener klar: Hinschmeißen wird Stöger nicht. "Was wäre das für ein Charakterzug, bei einem Punkt und zwei Toren meine Koffer zu packen ohne zu wissen, ob der Verein eine Alternative hat."

Einzige Ausnahme: Wenn sich die Spieler gegen Stöger stellen würden. "Fakt ist doch: Über meinem Trainer-Job steht immer der Verein." Und der hält dem Wiener die Stange...

(wem)