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"Korrupte Affen" - Rapper erklärt DFB den Krieg

Der Rapper "M.I.K.I." entsetzt mit einem Hass-Song über den deutschen Fußballbund. Droht der Bundesliga jetzt eine Saison voller Gewalt?

Heute Redaktion
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Er selbst läuft auf Amateurbasis dem runden Leder nach, hält Borussia Dortmund als Fan die Daumen und droht dem deutschen Fußballbund in einem Video offen mit Krieg - der deutsche Rapper "M.I.K.I." macht aus seiner Ablehnung gegenüber den Entwicklungen im Fußball keinen Hehl.

Im Gegenteil. Mit Textpassagen wie "Ihr seid Schweine, ihr nutzt uns're Liebe aus. Doch zerstört ihr sie versprech ich euch: Der Krieg bricht aus!" propagiert der "Musiker" offen seinen Hass. Doch damit scheint der munter Baseballschläger schwingende "M.I.K.I." unter den Hardcore-Fans offene Türen einzurennen - sein Video auf Youtube wurde bereits mehr als 293.000-mal aufgerufen.

"Krieg hat im Fußball nichts verloren"

Unmittelbar vor dem Ligastart macht sich in Deutschland jetzt die Sorge breit, dass die Saison womöglich von Gewaltexzessen überschattet wird. "Der Begriff Krieg hat im Fußball nichts verloren", erklärt DFB-Boss Reinhard Grindel im Bild-Interview. "Alle, gerade Familien, sollten angstfrei zum Fußball gehen können. Wir müssen noch mehr überlegen, wie unsere Strafen die tatsächlich verantwortlichen Gewalttäter treffen."

Aktuellen Entwicklungen, wie zum Beispiel Neymars abwitzigem 222-Millionen-Euro-Transfer, gewinnt auch Grindel nichts Positives ab. "Die UEFA wird diesen Transfer intensiv untersuchen. Wir brauchen Reformen, damit sowohl bei den Ablösesummen als beim Transfer von Jugendlichen wieder Vernunft einkehrt", weiß der DFB-Boss.

Gewalt ist keine Lösung!



Kritik an der Entwicklung des Fußball? Ja, die ist auch wichtig! Aber Gewalt? Ein entschiedenes Nein! - Das ist das Motto von fast allen Fußball-Fans. Ein kleiner Teil der Anhänger ruft jedoch offen zur Gewalt auf - und setzt das in oder vor den Stadien auch in die Tat um.

So stoßen die Hass-Parolen von "M.I.K.I." auch in Österreich scheinbar auf offene Ohren. "Krieg dem DFB! in Deutschland, Österreich und überall", postet etwa ein User mit dem Namen "Österreichischer Rekordmeister Rapid Wien" unter das Youtube-Video.

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(AK)