"Kugel is reserviert": Neue Morddrohung gegen Zadic

Trotz der Ankündigung, entschlossen gegen Hass und Hetze im Netz anzukämpfen, wüten viele Internetuser weiterhin gegen Neo-Justizministerin Alma Zadic. Die Kommentare gehen deutlich unter die Gürtellinie.
Seit Wochen ist Alma Zadic in sozialen Netzwerken wegen ihrer bosnischen Herkunft und ihres angeblich muslimischen Glaubens – sie ist ohne religiöses Bekenntnis – einem sexistischen und rassistischen Shitstorm ausgesetzt. Am Samstag nahm die neue Justizministerin dazu in der Ö1-Sendung "Im Journal zu Gast" Stellung und kündigte an, entschlossen gegen die Hetze anzukämpfen ("Heute.at" hat berichtet).
Jetzt kommentieren Dennoch scheint diese Ankündigung und der damit einhergehende #Solidaritystorm manche Internetuser nicht zu beeindrucken. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich unter einem ORF-Posting zum Zadic-Interview abermals Beleidigungen, Beschimpfungen und sogar eine Morddrohung - "A Kugel is dera reserviert" - gegen die Neo-Ministerin finden.
Unter den Kommentaren findet sich auch einer des FPÖ-Nationalrates Christian Hoebart. Er schreibt: "NIEMAND in unserem Land hat es verdient, beschimpft zu werden, werte Frau Zadic. Schlagseite beiseite lassen... wäre ratsam."
Die neue türkis-grüne Regierung kündigte an, die Staatsanwaltschaft im Kampf gegen Hass-Postings im Netz zu stärken. Bundeskanzler Sebastian Kurz will konsequent gegen Hass im Netz, "ein widerliches Phänomen unserer Zeit", vorgehen und stellt sich hinter die Justizministerin.
Zuletzt trommelten FPÖund extrem Rechte wie die Identitären auch mit angeblichen Salafisten-Kontakten und einer vermeintlichen Verurteilung gegen die neue Justizministerin, die rund um die Uhr unter dem Schutz der Polizei-Sondereinheit Cobra steht.
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) will daher auch FPÖ-Chef Norbert Hofer in die Pflicht nehmen. Es sei unverantwortlich, "mit Falschmeldungen, mit rassistischen Untertönen Menschen zu diskreditieren" - hier müsse es auch für den 3. Nationalratspräsidenten ein Anliegen sein, "eine ganz klare Stimme dagegen zu erheben". Er verlangt eine EU-Gesetzgebung, damit Hass im Netz nicht folgenlos bleibt.
"A Kugel is dera reserviert"
Jetzt kommentieren Dennoch scheint diese Ankündigung und der damit einhergehende #Solidaritystorm manche Internetuser nicht zu beeindrucken. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich unter einem ORF-Posting zum Zadic-Interview abermals Beleidigungen, Beschimpfungen und sogar eine Morddrohung - "A Kugel is dera reserviert" - gegen die Neo-Ministerin finden.
Unter den Kommentaren findet sich auch einer des FPÖ-Nationalrates Christian Hoebart. Er schreibt: "NIEMAND in unserem Land hat es verdient, beschimpft zu werden, werte Frau Zadic. Schlagseite beiseite lassen... wäre ratsam."
+ Eine Kugel für Justizministerin @Alma_Zadic + [Thread]Sehr viel dümmer geht es vermutlich nicht, als dies mit #Klarnamen öffentlich bei der @ZIB100 zu kommentieren.Dass Christian Höbart die Schlagseite des Hasses im Netz nicht sehen will, zeugt von Realitätsverweigerung. pic.twitter.com/w24Qhiy0c3— FPÖ Fails (@fpoefails) January 12, 2020
Kurz: "Widerliches Phänomen unserer Zeit"
Die neue türkis-grüne Regierung kündigte an, die Staatsanwaltschaft im Kampf gegen Hass-Postings im Netz zu stärken. Bundeskanzler Sebastian Kurz will konsequent gegen Hass im Netz, "ein widerliches Phänomen unserer Zeit", vorgehen und stellt sich hinter die Justizministerin.
#HassimNetz ist ein widerliches Phänomen unserer Zeit. So etwas darf bei uns keinen Platz haben! Wir werden konsequent gegen Hass im Netz vorgehen – egal ob von links, islamistisch oder rechts. @Alma_Zadic & alle anderen, die davon betroffen sind, haben meine volle Unterstützung!— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) January 9, 2020
Zuletzt trommelten FPÖund extrem Rechte wie die Identitären auch mit angeblichen Salafisten-Kontakten und einer vermeintlichen Verurteilung gegen die neue Justizministerin, die rund um die Uhr unter dem Schutz der Polizei-Sondereinheit Cobra steht.
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) will daher auch FPÖ-Chef Norbert Hofer in die Pflicht nehmen. Es sei unverantwortlich, "mit Falschmeldungen, mit rassistischen Untertönen Menschen zu diskreditieren" - hier müsse es auch für den 3. Nationalratspräsidenten ein Anliegen sein, "eine ganz klare Stimme dagegen zu erheben". Er verlangt eine EU-Gesetzgebung, damit Hass im Netz nicht folgenlos bleibt.
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