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"Magic" Johnson wird 50: Gefeierter Held trotz HIV

Heute Redaktion
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Er war einer der Ersten, der öffentlich seine HIV-Erkrankung zugab. Trotz der Widerstände unter seinen Mitspielern holte die Basketball-Ikone der L.A. Lakers 1992 Olympia-Gold mit dem legendären "Dream Team". In Kürze feiert Earvin "Magic" Johnson seinen 50. Geburtstag.

Sein Spielstil war legendär und brachte ihm den Spitznamen "Magic" ein. Mit seinem unglaublich präzisen Passspiel konnte er auch in den schwierigsten Situationen seine Mitspieler in Szene setzen. Insgesamt bestritt Earvin Johnson 905 Spiele in der nordamerikanischen Profi-Basketball-Liga NBA (alle für die Los Angeles Lakers), gewann fünf Meisterschaften und hält noch heute mehrere Assist-Rekorde. Doch sein Höhenflug endete abrupt in der Saisonvorbereitung 1991.

Beim damals 32-Jährigen wurde eine Infizierung mit dem HIV-Virus diagnostiziert. Johnson beendete im November 1991 seine Karriere und verschrieb sich dem Kampf gegen Aids. Im selben Jahr noch gründete er eine eigene Aids-Stiftung, schrieb ein Buch über Safer Sex und wurde UN-Botschafter. Johnson förderte durch Werbekampagnen in den Menschen das Bewusstsein, dass HIV keine reine Krankheit von Homosexuellen sei. Er selbst gab zu, sich bei außerehelichen Affären infiziert zu haben.

Trotz HIV Comeback und Olympiagold

Dank Initiativen seiner zahlreichen Fans durfte Johnson 1992 am Allstar-Game teilnehmen. Etliche Spieler sahen diese Nominierung sehr kritisch, manche hatten Angst sich beim Spiel infizieren zu können. Seine beeindruckende Performance bei diesem Spiel brachte ihm jedoch eine Nominierung für das olympische US-Team ein. Mit dem sogenannten "Dream Team" holte Johnson in bis heute unvergleichbarer sportlicher Dominanz Gold.

Enger Freund von Michael Jackson

Danach fungierte Johnson 1994 kurzfristig als Lakers-Coach. In der Saison 1995/96 wagte er noch einmal ein Comeback als Spieler bei Los Angeles, beendete aber nach der Saison endgültig seine Spielerkarriere. Johnson arbeitet jetzt als TV-Kommentator, Motivationsredner und betreibt mit seiner rund 485 Millionen Euro schweren Firma Kinos und Fastfood-Ketten. Zudem war er ein enger Freund von Michael Jackson, seit er 1992 im Video zum Song "Remember the Time" mitwirkte. Johnson hielt auch bei der Trauerfeier im Staples Center eine Abschiedsrede.

MM