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"Man muss trainieren, um die Kugel zu stemmen"

Heute Redaktion
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Erstmals seit 2002 sind wieder beide große Kristallkugeln in das Lager des ÖSV gegangen. Die Alpinen eroberten in dem am Sonntag in Lenzerheide beendeten Winter 2013/2014 18 Siege, 20 zweite und 22 dritte Plätze plus einen dritten Rang im Teambewerb. In der Vorsaison lautete die Bilanz 11/27/19. Insgesamt neun Läufer und Läuferinnen standen ganz oben auf dem Podest.

"Zwei große Kugeln sind eine großartige Geschichte, damit hat man auch vor der Saison nicht rechnen können. Umso erfreulicher ist, dass es so aufgegangen ist", jubelte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum über die Erfolge von  . Inklusive Ehrungen für die Damen-und Herren-Mannschaften sowie den Nationencup erklang am Sonntag in Lenzerheide gleich neunmal die österreichische Hymne.

Fenninger: "Kanns noch gar nicht glauben"

"Die Kristallkugel ist schon sehr schwer! Jeder sagt, du musst trainieren, um sie zu heben. Aber die ganzen Emotionen halfen mir, sie hochzuheben. Es war alles wie ein Film. Als ich oben auf dem Podest stand und die Kugel hatte, war es sehr emotional. Und dann gehen dir so viele Gedanken durch den Kopf: Ich bin nun die beste Skiläuferin der Welt. Das kann ich nicht glauben, dass das wahr ist!", strahlte Fenninger.

Harte Arbeit für die Kugel

"Da waren einige Jahre harte Arbeit dabei für die Kugel. Ich möchte die harten Zeiten aber auch nicht missen. Es war ein harter Kampf mit mir selbst, als ich in den Weltcup gekommen bin. Ich musste in dieser Zeit so viel lernen. Das alles macht dich stark. Ich weiß nun, was ich tun muss, um stark zu sein. Es war jetzt einfach nur schön, das zu gewinnen und zu genießen. Von den Emotionen war das fast schöner, als bei den Olympia-Medaillen.", so die .

In einem Atemzug mit Ski-Legenden

Auch Marcel Hirscher war überglücklich: "Es ist brutal in einem Atemzug mit Legenden, wie Gustav Thöni, Ingemar Stenmark und Phil Mahre genannt zu werden. Das ist aber nicht das Wichtigste. Sondern, dass ich die Kugel habe. Aber wenn ich diese Namen höre, klingt das nicht schlecht."

Große Freude über die kleine Kugel

"Die kleine Kugel war mir auch sehr wichtig. Die Freude über die große ist aber natürlich schon größer. Aber gestern waren die ganzen Rechenspielchen. Heute fährst durch - bumm! Das bringe sogar ich in meinem Schädel in dem Bruchteil der Sekunde zusammen, weil grün ist grün. Das Rechnen gestern nimmt dir ein bisschen die Freude natürlich. Das war meine schwerste große Kugel, weil einfach so viel Druck da war. Solche Saisonen kosten unheimlich viel Kraft und Energie. Jetzt kann ich mich wieder auf die Suche nach dem perfekten Schwung konzentrieren.", so der 25-jährige Salzburger.

Hirscher: "Hoffe das betrifft uns nicht persönlich"

Zur meinte Hirscher: "Ich glaube, das betrifft nicht uns. Ich hoffe nicht. Das hat nichts mit uns zwei zu tun. Aber jeder Athlet hat natürliche Präferenzen, wo er schneller und besser fahren kann. Egal welche Disziplin. Dass im Super-G Svindals Trainer für Aksel setzt und nicht für mich, ist klar. Ich verstehe die Kritik ein bisschen. Aber ich glaube, die FIS muss sich die Frage stellen, warum das Reglement so breit ist. Da ist so viel Spielraum, das ist schon schwer für uns."