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Tennis-Star: "Waren mit Massenmörder im Auto"

Heute Redaktion
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Tennis-Ass Andy Murray hat mit seinen 32 Jahren schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Nummer eins der Weltrangliste, das drohende Karriere-Aus, das Comeback. Jetzt erinnert er sich an ein besonders schlimmes Ereignis aus seiner Jugend.

In der Dokumentation "Andy Murray: Resurfacing" zeigt Murray den Weg von seiner Hüftoperation zurück an die Tennis-Weltspitze. Dabei schildert er auch Erlebnisse aus seinem Privatleben.

Auch eine seiner dunkelsten Stunden, nämlich seine Erlebnisse vom Dunblane-Amoklauf, den er nur mit Glück überlebte. Am 13. März 1996 stürmte der schwer bewaffnete Thomas Hamilton die Primary School des 10.000-Einwohner-Orts nördlich von Glasgow, wo auch Murray mit seinem Bruder Jamie in die Schule ging. Der Amokläufer gab 105 Schüsse ab, tötete 16 Schüler und eine Lehrerin, verletzte zwölf weitere Kinder schwer, ehe er Selbstmord beging.

Andy Murray und sein Bruder Jamie verbrachten zwei bange Stunden verschanzt im Zimmer des Direktors. Sie hatten eine persönliche Verbindung zum Täter: "Wir kannten den Typen, gingen in seinen Kinderklub. Er war in unserem Auto, wir haben ihn am Bahnhof abgesetzt und so weiter", berichtet Murray.

Lange bemühte er sich, die schrecklichen Ereignisse aus seinem Leben zu verdrängen, gab bei Turnieren sogar einen anderen Geburtsort an, um nicht mit dem Amoklauf in Verbindung gebracht zu werden. Der Sport half Murray über die Erinnerungen hinweg. "Die Ereignisse in Dunblane sind offensichtlich ein Grund, warum Tennis so wichtig für mich ist", meint er.