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"Nuller" bei der WM! Hosp rechnet mit Ski-Damen ab

Österreichs Ski-Damen sind bei der WM in Aare noch ohne Medaille. Was sind die Gründe? TV-Expertin Nicole Hosp erklärt, woran es fehlt.

Heute Redaktion
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Die Speed-Rennen bei der Ski-WM in Aare sind Geschichte – und die ÖSV-Damen sind trotz ihrer Rolle als Mitfavoritinnen ohne Medaille geblieben. Woran liegt das? Und wie sind die Aussichten für die Technik-Bewerbe? ORF-TV-Expertin Nicole Hosp erklärt die Gründe und findet auch deutliche Worte der Kritik.

"Ich weiß, dass das immer passieren kann", meint Hosp in der "Krone" zur Edelmetall-Flaute. "Zweimal Vierte mit vier Hundertstel vom Podium weg - das ist wirklich brutal hart." Das erhöht nun den Druck auf die Damen. Die Gefahr: "Das schlägt auf die Stimmung." Die 35-Jährige rät den ÖSV-Assen: "Man muss sich jetzt rausnehmen, ablenken. Vielleicht eine Tour mit den Hundeschlitten machen. Ich bin 2007 vor dem WM-Titel im Riesentorlauf eine herrliche Skitour gegangen. Wobei wir damals das Glück hatten, dass wir vor den Technikrennen schon Medaillen am Konto hatten."

Hosp fürchtet, dass die Medaillen-Bilanz in den Technik-Rennen nicht großartig ausgebaut werden kann. Besonders für den Riesentorlauf sieht sie schwarz. "Mit Stephanie Brunner und Anna Veith fehlen natürlich die zwei Zugpferde, aber wir haben zu wenig Breite. Seltsam: Riesentorlauf ist die Grunddisziplin. Vielleicht wird ja auch die Spezialisierung zu sehr übertrieben. Vielseitigkeit ist wichtig."

Was läuft falsch im Technik-Team? Hosp findet klare Worte: "Mir fehlt aber oft der letzte Angriffsgeist, dieser absolute Wille, den es braucht, um richtig schnell zu sein." Doch ganz hat die Ex-ÖSV-Athletin die Hoffnung auf Edelmetall noch nicht aufgegeben: "Vielleicht können wir uns über eine Überraschung freuen. Denkt doch an den Olympia-Super-G vor einem Jahr in Korea. Vielleicht haben wir jetzt eine Ester Ledecka. Nichts ist unmöglich." (heute.at)