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"Oldboy" Loitzl überraschte mit Quali-Sieg

Heute Redaktion
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Damit hat wohl kaum jemand gerechnet, auch nicht Wolfgang Loitzl selbst. Der 33-jährige Steirer hat am Mittwoch in der Qualifikation mit einem 125-m-Satz die Ausscheidung für den Großschanzen-Skisprungbewerb der Nordischen Ski-WM gewonnen. Er siegte in Predazzo vor dem Deutschen Michael Neumayer (124,5) und Thomas Morgenstern (123,5).

Mit Manuel Fettner (10./121 m/"Bin nicht ganz fit und verkühlt") und Stefan Kraft (18./116,5/"Das war leider nur schön, und ein paar Meter zu kurz") kamen auch die weiteren ÖSV-Adler klar in den WM-Bewerb.

Österreichs aktuell bester Skispringer, Gregor Schlierenzauer, war von den zehn fix Qualifizierten mit 124,5 m der Drittbeste hinter Peter Prevc (SLO/126) und Kamil Stoch (POL/125) und vor Anders Bardal (NOR). Simon Ammann (SUI) und Robert Kranjec (SLO) ließen die Quali aus.

"Es tut gut, wieder etwas zusammen zu bringen"

"Auch wenn es nur Qualifikation ist, aber es tut gut nach den letzten Tagen, wo es nicht so funktioniert hat, wieder etwas zusammenzubringen", freute sich der 33-jährige Loitzl, der sich mit dieser Performance vorläufig auch schon für den Teambewerb am Samstag empfohlen hat. "Ich traue mir doch einiges mehr zu als noch gestern. Es wird eng, aber vielleicht kann ich vorne um die Medaillen mitkämpfen."

Loitzl geht mit dem Bewusstsein in den Wettkampf, dass es unter Umständen aber auch sein letzter WM-Bewerb überhaupt werden könnte. Ob er bei der WM in zwei Jahren in Falun 2015 noch dabei ist, lässt er offen. Bis zu den Olympischen Spielen in Sotschi möchte er aber noch weitermachen.

"Wir können beruhigt schlafen gehen"

Sehr zufrieden war auch Thomas Morgenstern, auch wenn er noch Kleinigkeiten verbessern muss im Anlauf mit seiner Hocke. Besonders gefreut hat ihn, dass der hier als Eurosport-Polen-Experte anwesende Adam Malysz ihn hinter Kamil Stoch und Anders Bardal als Bronzemedaillengewinner prognostizierte. "Ja, passt! Passt, Adam, danke, dass du mir so viel zutraust", war Morgensterns Reaktion darauf im Auslauf.

Österreichs größte Hoffnung sieht sich kurz davor, "dass es richtig abgeht". Schlierenzauer ist guter Dinge und freut sich auch über die Gesamtperformance des ÖSV-Teams. "Wir können beruhigt schlafen gehen. Cool, wenn andere Teamkollegen auch ein Wörtchen mitreden und nicht nur ich."

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