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"Ösis schauen so richtig deppert aus der Wäsche"

Die Schweizer Schadenfreude über das starke Ski-Ergebnis in Saalbach und die Führung im Nationencup ist groß.

Heute Redaktion
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Thomas Dreßen und Beat Feuz jubeln nach der Saalbach-Abfahrt. Peter Schröcksnadel ist nicht in Feierlaune.
Thomas Dreßen und Beat Feuz jubeln nach der Saalbach-Abfahrt. Peter Schröcksnadel ist nicht in Feierlaune.
Bild: GEPA-pictures.com

Das Nationencup-Monopol des ÖSV-Teams wackelt. Seit 30 Jahren ist der Ski-Weltcup fest in österreichischer Hand. Am Donnerstag eilten die Schweizer – ohnehin schon souverän in Führung – ausgerechnet beim rot-weiß-roten Heimrennen davon.

Hinter dem deutschen Sieger Thomas Dreßen belegten vier Schweizer die Ränge zwei bis fünf, verdrängten Vincent Kriechmayr als besten Lokalmatadoren auf den sechsten Platz. Höchststrafe!

Die Eidgenossen haben im Nationencup nun schon 635 Punkte Vorsprung auf Österreich. Die Gesamtwertung ist ihnen eigentlich kaum noch zu nehmen. Auch wenn sich ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel vor den heimischen Medien noch an den letzten Strohalm klammert: "Ich glaube nach wie vor daran."

Bei unseren Nachbarn klingt das ganz anders. Siegessicher schreibt die Zeitung "Blick" am Freitag vor dem Saalbach-Super-G: "Jetzt schauen die Ösis so richtig deppert aus der Wäsche: Die Schweizer Abfahrer fahren in Saalbach das beste Team-Ergebnis seit 24. Jahren ein."

Die Schweizer feiern ihren Speed-Chef Reto Nydeg­ger als Heilsbringer. Brisant: Sein Vorgänger, Andy Evers, ist ein Österreicher.

Die Zeitung stichelt weiter: "Dem sonst so redseligen Verbandspräsidenten Peter Schröcksnadel verschlägt es deshalb die Sprache. Als er auf den Nationencup angesprochen wird, winkt er ab: 'Ich bin jetzt zu angefressen, ich will nichts sagen!'" Der Präsident gibt sich also scheinbar nur mehr hierzulande zuversichtlich.