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"ÖSV-Team lehnte es ab, mit Hirscher zu trainieren"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

"Heute"-Skiexperte Marc Girardelli traf vor den 80. Hahnenkammrennen in Kitzbühel Marcel Hirscher. Der verriet Brisantes aus seiner aktiven Zeit.

Vor dem großen Kitz-Rummel traf ich Marcel Hirscher in Lech am Arlberg. Er war an diesem Tag Ski fahren, machte nach ein paar Schwüngen eine Rolle vorwärts. "Übung macht ja doch den Meister", schmunzelte er.

Marcel wirkt zufrieden. Er verriet mir, dass er es genießt, ohne Druck zu leben. Das sei die größte Veränderung. „Nicht jeder schaut dir auf die Ski." Das Ausschlafen hätte er sich besser vorgestellt, liegt wohl am Junior.

Aussage von Marcel schockierte mich

Mit einer Aussage schockte mich Marcel. Auf das ÖSV-Tief bei den Herren angesprochen, meinte er: "Ich habe oft darum gebettelt, dass das Riesentorlauf-Team mit mir trainiert. Es war selten Interesse da. Es hat oft geheißen: Es passt nicht rein."

Er hätte es gern gehabt, wenn drei, vier Läufer mit ihm trainiert hätten. Bei den Slalom-Assen hätte genau das geklappt: Marco Schwarz, Manuel Feller, aber auch Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault hätten sich mit Hirscher gepusht.

Ich hätte dafür auf der Piste gezeltet

Na bumm! Geschenk Gottes abgelehnt. Hätte mich Stenmark zum Training eingeladen, ich hätte glatt auf der Piste gezeltet.

Hirscher wusste nicht, ob das Desinteresse von den Läufern oder Trainern ausging. Für mich ist das auch völlig egal.

Klar ist: Im ÖSV fühlten sich einige zu sicher. Jetzt kriegen sie die Rechnung präsentiert. Das Schutzschild Hirscher ist weg. Den Druck hat jetzt das Team. In Kitzbühel noch mehr als sonst.