"Platz 7? Die Austria steht dort, wo sie hingehört"

„Heute"-Serie: Peter Pacult nimmt vor dem Frühjahrsstart die Bundesliga unter die Lupe. Nach den Teams im Abstiegskampf ist jetzt die Wiener Austria dran.

Die Austria war DIE Enttäuschung der bisherigen Saison. Nur Platz sieben nach 18 Runden, sieben Zähler hinter dem Meister-Play-off. "Sie steht dort, wo sie aktuell hingehört, büßt für die Fehler der letzten Jahre", sagt "Heute"-Starexperte Peter Pacult.

Vier Runden haben die Wiener noch Zeit für eine Wende. Pacult: "Kaum möglich! Grundvoraussetzung dafür wären zwölf Punkte gegen Altach, Salzburg, Sturm und St. Pölten. Dazu müssten andere patzen." Licht am Ende des Tunnels in Favoriten sieht Pacult nur in der Person von Sportchef Peter Stöger.

5 Bälle für den Sportdirektor

"Dass sich die Austria am Ende des Jahres erfangen hat, ist sein Verdienst. Er hat Trainer Ilzer trotz des Katastrophenstarts arbeiten lassen, strahlt trotz größter Krisen immer Ruhe aus. In den Kader konnte er bisher aufgrund des finanziellen Engpasses nicht entscheidend eingreifen."



2 Bälle für Kraetschmer

"Markus Kraetschmer hat sicher viele Verdienste um den Klub. Stichwort: Stadionneubau! Auch für die Heimholung von Stöger gebührt ihm Lob. Die Schattenseiten lassen sich aber nicht ausblenden: leere Klubkassen, falsche Transfers und der hohe Verschleiß an Trainern. Seit Meistercoach Stöger im Jahr 2013 ist jetzt mit Ilzer der achte Mann am Zug. In Sachen Personalpolitik kann sich die Austria da mit Rapid die Hand geben. ,Uns passiert nicht das, was dem Lokalrivalen passierte', habe ich vor der Saison aus Favoriten gehört. Genau das ist jetzt aber eingetreten."



3 Bälle für den Kader

"Normal sollte die Austria immer in den Top 4 sein. Mit dem aktuellen Spielermaterial kaum möglich. Bis auf Monschein und Grünwald ist keiner top. Junge wie Fitz, Sakaria und Pichler haben sicher gute Ansätze, spielen aber noch nicht beständig auf hohem Niveau."

3 Bälle für Coach Ilzer

"Dass er ein guter Trainer ist, hat er in Hartberg und Wolfsberg gezeigt. In Wien erst in Ansätzen. Seine Spielidee konnte er dem Team nur selten vermitteln. Jetzt hat er die zweite Vorbereitung mit der Mannschaft gehabt, lieferte dabei gute Testergebnisse. 9:0 gegen Wr. Neustadt, 7:2 gegen den FAC, 5:1 gegen Petrzalka – die Tore muss man erst einmal machen."

4 Bälle für die Fans

"Auch wenn der Anhang die Unterstützung manchmal einstellt – die Leute kamen trotz vieler schwacher Spiele ins Stadion."