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"Playboy" druckt Interview mit Rangnick nicht ab

Heute Redaktion
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Der "Playboy" führte ein Interview mit RB-Boss Ralf Rangnick - den Weg in das Heft fand es allerdings nicht.
Der "Playboy" führte ein Interview mit RB-Boss Ralf Rangnick - den Weg in das Heft fand es allerdings nicht.
Bild: imago sportfotodienst, Playboy

Beim Magazin "Playboy" freute man sich über ein erfrischend offenes Interview mit Leipzig-Boss Ralf Rangnick. Doch dann schlug der "Weichspül-Teufel" zu.

Eigentlich sollte in der aktuellen Ausgabe des "Playboy" ein Interview mit Leipzig-Boss Ralf Rangnick zu lesen sein. Das Gespräch fand auch statt, Autor Thilo Komma-Pöllath freute sich noch, dass er dem 59-Jährigen so "offene Worte" entlockt hatte. Rangnick sprach nämlich nicht nur über Leipzig, sondern erzählte unter anderem, warum sich kein Spitzenklub in Europa für Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang interessiert. Auch Bayerns Trainersuche wurde thematisiert.

Doch wer den Playboy jetzt in Händen hält, wird das Interview mit Rangnick vergeblich suchen. Stattdessen erklärt das Magazin auf einer ganzen Seite, warum das Gespräch doch nicht den Weg in das Heft fand.

Hier die Erklärung: In diesen Zeiten ist es üblich, Interviews nochmals zur "Freigabe" an die PR-Abteilungen der Vereine oder Personen zu schicken. Das machte auch der "Playboy" – doch was zurückkam, hatte mit dem ursprünglichen Gespräch mit Rangnick nur noch am Rande zu tun – wenn überhaupt

„Wenn durch eine Autorisierung, die hier wohl nicht mal von Rangnick selbst durchgeführt wurde, ein ursprünglich knackiges, pointiertes und authentisches Interview bis zur Unkenntlichkeit verändert, weichgespült und damit um konkrete Aussagen bereinigt wird, dann wird unabhängiger Journalismus von PR-Beratern bewusst verhindert", erklärt der "Playboy". "Der PR-Agent […] ließ uns wissen, dass RB Leipzig es untersage, die Originalfassung des Playboy-Interviews zu drucken."

"Dienen nicht als verlängerter Arm übereifriger PR-Manager"



Das lässt wiederum der Bundesliga-Klub nicht auf sich sitzen."Die Autorisierung des Interviews wurde nicht über den Verein, sondern von Rangnicks privater Agentur vorgenommen", heißt es in einer Erklärung.

Was letztlich aber nichts zur Sache tut. Für den "Playboy" kam der Abdruck der "weichgespülten" Version nicht in Frage. Schließlich will man nicht "als verlängerter Arm übereifriger PR-Manager dienen."

(red.)