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"Pures Glück!" Red Bull belächelt den Vettel-Sieg

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel gewann den Auftakt-Grand-Prix der Formel-1-Saison in Melbourne. Mit purem Glück, wie einige Konkurrenten wettern.

Heute Redaktion
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Sebastian Vettel sicherte sich wie im Vorjahr die ersten 25 WM-Punkte der Formel-1-Saison. Der deutsche Ex-Weltmeister profitierte jedoch von einem kapitalen Rechenfehler der Mercedes-Crew, die Lewis Hamilton mit falschen Informationen fütterte.

Zur Erinnerung: Nachdem Leader Hamilton und Kimi Räikkönen an der Box waren, kam es zu einer virtuellen Safety-Car-Phase. Vettel nutzte das Zeitfenster, in dem die Piloten nur mit "angezogener Handbremse" fahren dürfen, um seinen Reifenwechsel durchzuführen. Der Ferrari-Star "überholte" dabei seine Konkurrenten – und kam als Führender zurück auf die Strecke.

"Zehn Sekunden geschenkt"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner übte nach dem Rennen Kritik am Reglement. "Sebastian hat zehn Sekunden einfach geschenkt bekommen. Es war pures Glück. Ich bin kein Freund des virtuellen Safety-Cars. Es neutralisiert zwar das Rennen, aber der Vorteil bei den Boxen-Stopps ist massiv."

Wolff: "Nerds verstehen es noch nicht"

Mercedes-Boss Toto Wolff gestand jedoch, dass auch das Team Fehler gemacht habe. Die "Silberpfeile" hatten vermutet, Hamiltons Vorsprung auf Vettel sei groß genug, um auch nach den Boxen-Stopps in Front zu sein. Ein Irrtum. "Aber selbst unsere Nerds verstehen noch nicht, was passiert ist", erklärte Wolff. "Unsere Software hat uns 15 Sekunden ausgespuckt. Es waren aber nur elf."

Vettel war es am Ende egal. Der Deutsche holte seinen 100. Podestplatz, seinen 48. Sieg. "Im letzten Jahr liefen viele Rennen gegen uns, diesmal lief es für uns. Wir hatten ein bisschen Glück."

(ee)