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"Schlieri" auf der Jagd

Heute Redaktion
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Sein Auftrag heißt siegen, seine Mission sind die Rekordbücher! Jungadler Gregor Schlierenzauer kann heute (15 Uhr, live ORF 1) mit seinem 26 Weltcup-Sieg Andi Felder als erfolgreichsten .heimischen Skispringer ablösen. Und das nach nicht einmal vier vollen Saisonen. Nur einer hat eine bessere Siegesquote: Legende Matti Nykänen (Fin).

Schlieri schlug wie eine Bombe im Skisprung-Zirkus ein. 25 Siege und 42 Podestplätze in 74 Einzelbewerben - das sind echte Überflieger-Werte. Der Tiroler gewann seit seinem Debüt am 12. März 2006 jedes dritte Springen (33,73 %) und stand öfter als bei jedem zweiten (56,75 %) am Stockerl. Nur Matti Nykänen, der hoch gejubelte und noch tiefer gefallene Finne, war mit einer Siegesquote von 35,38 % und einer Stockerlquote von 58,46 % besser.

Adler-Ikone Andi Goldberger vor den Springen in Engelberg zu Heute: Wenn Gregor sein Potenzial abruft, ist er für mich unschlagbar. Warum ist der 19-Jährige so stark und konstant? Drei Gründe, erklärt Goldi: Erstens: Sein Stil ist verlässlich, kein Harakiri. Darum stürzt er so gut wie nie ab. Zweitens: Er ist ein Tüftler, der nie mit Platz drei zufrieden sein wird. Und drittens: Bei ganz weiten Sprüngen ist Gregor der Einzige, der einen Telemark drauf hat. Im Vorjahr segelte Schlieri in der Schweiz auf die Plätze eins und drei. Ob Rekord oder nicht, ich will immer siegen, bleibt er ganz cool. 

Martin Huber