"Schlieri" fliegt ins Rekordbuch

Tiroler Top-Adler gewinnt zum dritten Mal am Kulm: Mit nur 20 Jahren ist er der beste Skiflieger aller Zeiten. Nach Flugshow im Gesamtweltcup wieder vor Ammann: Der Sieg gehört zu den fünf schönsten meines Lebens.

So jung und schon so erfolgreich: Gregor Schlierenzauer ist seit Sonntag der erfolgreichste Skiflieger aller Zeiten - und das mit 20 Jahren und vier Tagen.

Mit Flügen von 203,5 und 205 Metern (jeweils Höchstweite) segelte Schlieri vor 30.000 Fans zu seinem dritten Sieg am Kulm (Rekord) und seinem siebenten Triumph bei einem Skifliegen (Rekord). Bisher waren Matty Nykänen (Fin) und Adam Malysz (Pol)mit sechs Siegen top.

Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel. Skifliegen ist mein Metier, ich wollte es heute noch einmal wissen. Und zu Hause zu gewinnen, ist einfach ein Wahnsinn, strahlte der Tiroler, der mit seinem 29. Weltcupsieg dem Schweizer Simon Ammann die Führung in der Gesamtwertung um zwei Punkte abknöpfte. Schlieri überlegt jetzt in Hinblick auf Olympia, die Japan-Tournee (Sa/So) auszulassen, um wichtige Kräfte zu sparen.

Hinter Vortages-Gewinner Robert Kranjec (Slo) und Skandal-Flieger Harri Olli (Fin) wurde Martin Koch Vierter. Die Sprünge haben heute nicht ganz gepasst. Das Wochenende war aber okay, meinte er. Wolfgang Loitzl belegte Platz sechs. Andreas Kofler (10.) und Thomas Morgenstern (15.) blieben hinter den Erwartungen zurück.

Skifliegen auf dem Kulm am Sonntag

1. Gregor Schlierenzauer AUT 203,5/205,0 401,7

2. Robert Kranjec SLO 198,5/204,5 392,6

3. Harri Olli FIN 199,5/200,5 388,0

4. Martin Koch AUT 199,5/200,0 386,4

5. Simon Ammann SUI 196,0/195,0 376,7

6. Wolfgang Loitzl AUT 192,5/192,0 371,9

7. Antonin Hajek CZE 186,5/193,0 359,9

8. Adam Malysz POL 188,5/190,0 359,2

9. Johan Remen Evensen NOR 195,0/180,0 354,0

10. Andreas Kofler AUT 183,5/186,5 346,0

11. Michael Uhrmann GER 184,5/185,0 345,9

12. Janne Ahonen FIN 181,5/184,5 341,7

13. Anders Jacobsen NOR 175,0/190,5 339,6

14. Andrea Morassi ITA 181,0/181,0 334,9

15. Thomas Morgenstern AUT 175,0/185,0 334,5

16. Borek Sedlak CZE 176,0/181,0 327,9

17. Stefan Thurnbichler AUT 176,5/178,0 322,9

18. Lukas Müller AUT 178,0/174,5 321,0

19. Matti Hautamäki FIN 172,5/176,5 318,8

20. Pascal Bodmer GER 171,0/180,0 318,2

21. Michael Neumayer GER 171,5/179,0 318,1

22. Emmanuel Chedal FRA 176,0/173,0 312,8

23. Björn Einar Romören NOR 185,5/159,0 309,4

24. Tom Hilde NOR 169,5/171,5 307,7

25. Lukasz Rutkowski POL 173,5/166,5 305,0

26. Janne Happonen FIN 172,0/160,5 295,5

27. Krzyszof Mietus POL 175,5/154,5 293,0

28. Andreas Wank GER 168,0/161,0 291,3

29. Stefan Hula POL 167,5/155,5 283,6

30. Marcin Bachleda POL 170,0/148,0 276,6