Sport

"Schlieri" krank im Bett, Rekordsieg verschoben

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:17

Die Rekordjagd von Gregor Schlierenzauer geht weiter, aber nicht am Mittwoch! Gewinnt der "ÖSV-Superadler" noch ein Weltcupspringen, zieht er mit den 46 Siegen von Matti Nykänen (Fin) gleich. "Ich will die Nummer 1 werden", sagt "Schlieri". Nur: In Wisla fiel der Adler aus, lag stattdessen krank im Bett. Die ÖSVler schnitten unbefriedigend ab.

Die Rekordjagd von Gregor Schlierenzauer geht weiter, aber nicht am Mittwoch! Gewinnt der "ÖSV-Superadler" noch ein Weltcupspringen, zieht er mit den 46 Siegen von Matti Nykänen (Fin) gleich. "Ich will die Nummer 1 werden", sagt "Schlieri". Nur: In Wisla fiel der Adler aus, lag stattdessen krank im Bett. Die ÖSVler schnitten unbefriedigend ab.

Für Schlierenzauer ändert sich im Gesamtweltcup nicht viel, denn auch Severin Freund (D) lässt Wisla aus. Schlierenzauer liegt 252 Punkte vor dem Deutschen. Beide werden sich erst in Zakopane (Samstag) wieder matchen. Viel wichtiger: Dann kann "Musterschüler" Schlierenzauer "Skandalboy" Nykänen überflügeln. In Wisla klappte es nicht, Schlierenzauer musste sich einem grippalen Infekt geschlagen geben,

Das Springen seiner Kollegen verfolgte der Adler im Mannschaftsquartier im Bett. Der Tourneesieger laboriert an einem Infekt und wollte erst kurzfristig über ein Antreten entscheiden. Schlierenzauer fühle sich matt, sei verkühlt und spüre Gliederschmerzen, teilte Pressesprecher Florian Kotlaba mit. Erst Minuten vor dem Start des Springens dann die endgültige Absage: Schlierenzauer kann nicht springen. Der Nykänen-Rekord ist damit aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.

Schwache Österreicher

Der Norweger Anders Bardal hat am Mittwochabend das Weltcup-Skispringen in Wisla für sich entschieden. Bei stark unterschiedlichen Windbedingungen gewann der Tournee-Fünfte 12,2 Punkte vor dem Deutschen Richard Freitag. Schlierenzauer führt in der Gesamtwertung 233 Punkte vor dem nun zweitplatzierten Bardal. Erstmals seit rund sechs Jahren schaffte es kein Österreicher in die Top Ten. Wolfgang Loitzl rangierte als bester Österreicher an der 12. Stelle.

Wer ist dieser Finne, den "Schlieri" jagt?

Nykänen demolierte in den 80ern seine Gegner, später dann sich selbst. Der "Ikarus aus Jyväskylä" verfiel dem Alkohol, er schlug seine Ehefrauen, strippte in Casinos, hatte einen Herzinfarkt, versuchte sich als "Rocksänger" und musste zwei Mal wegen Körperverletzung ins Gefängnis. Absoluter Tiefpunkt: 2004 wurde er wegen versuchten Totschlags zu 26 Monaten Haft verurteilt.

Der Auslöser: Nach dem Fingerhakeln in einer Fischerhütte in Nokia rammte er einem Freund ein 13 Zentimeter langes Fleischermesser in den Rücken und die Schulter. Heute steht Nykänen kurz vor seiner sechsten Hochzeit. "Susanna hat mich gerettet", sagt er. Schlierenzauer kennt die Lebensgeschichte von Nykänen. "Er war ein großer Sportler", erklärt er, "als Mensch tut er mir aber leid."

Norweger wurden beklaut

Die norwegischen Skispringer sind vor dem Weltcup-Bewerb in Wisla (Polen) Opfer von Dieben geworden. Laut einem Bericht der Website skispringen.com, der sich auf die norwegische Zeitung dagbladet.no berief, wurden aus dem Teamhotel Wertsachen wie Laptops und Videokameras sowie 6.000 Euro gestohlen. Von dem Diebstahl waren keine anderen Teams betroffen.

"Der Diebeszug scheint gut organisiert gewesen zu sein. Innerhalb von zwei bis drei Stunden war alles erledigt", wird der norwegische Cheftrainer Alexander Stöckl auf der Internetseite der norwegischen Zeitung dagbladet.no zitiert. Das Team hat Anzeige erstattet.

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