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"Schröcksis" neuer ÖSV! 68 Trainer für 108 Athleten

Heute Redaktion
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ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel (re.): Eine Million  für mehr Erfolg
ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel (re.): Eine Million für mehr Erfolg
Bild: GEPA

Der Ski-Verband reagiert auf die schwache Saison. Künftig kümmern sich 68 (!) Trainer um die Athleten. "Es gibt keine Ausreden mehr", sagt Boss Schröcksnadel.

Seit Jahren verdecken die Erfolge von Superstar Marcel Hirscher, dass im Ski-Verband einiges schief läuft. Beispiel gefällig? Von den elf Herren-Weltcup-Siegen in der abgelaufenen Saison gingen sechs auf die Kappe des Salzburgers. Bei der WM in St. Moritz holte er zwei von drei rot-weiß-roten Goldenen.

Umstellung vor Olympia

Um im kommenden Olympia-Winter nicht zur "One-Man-Show" zu verkommen, nimmt der ÖSV mehr als eine Million Euro in die Hand – und krempelt damit seine Strukturen radikal um.

Künftig wird in 18 wesentlich kleineren Gruppen trainiert. Ein Modell, mit dem Norwegen seit Jahren große Erfolge feiert. Insgesamt kümmern sich – vom Nachwuchs bis zum Weltcup – 68 Coaches um 108 Athleten.

"Jeder kann individuell trainieren"

"Jetzt gibt es keine Ausreden mehr", stellt ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel klar, der die Vorteile wie folgt beschreibt: "Läuft es bei einem Fahrer nicht, kann er individuell trainieren, bis das Problem behoben ist. Fehlentwicklungen sind künftig schneller erkennbar. Und Coaches können wieder zu echten Bezugspersonen werden."

Klar ist aber auch: "Es gilt das Leistungsprinzip. Wenn sie nicht gut fahren, denken wir auch über Kostenbeteiligungen nach", so der 75-Jährige.

Hirscher bleibt Linie treu

Auf Topstar Hirscher hat die Umstellung freilich keine Auswirkungen. "Außer er will es", sagt Schröcksnadel. "Ich habe ihn gefragt, er braucht nichts." (ee)