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"Schürt Neid!" Ex-Coach rechnet mit ÖSV-Boss ab

Heute Redaktion
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In seiner Kolumne für die "Kleine Zeitung" rechnet Ex-Skisprung-Coach Alex Pointner mit ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel ab und erklärt, woran es im Skiverband krankt.

Als ehemaliger Trainer von Österreichs "Super-Adlern" genießt Alexander Pointner den aktuellen Höhenflug von Österreichs Skispringern, die sowohl bei den Herren als auch bei den Damen alle Weltcup-Wertungen anführen.

"Für die Skisprung-Trainer ist dies wohl Balsam auf der Seele, nachdem ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel deren Arbeit auf Servus TV dermaßen verunglimpft hat", erklärt der 49-jährige Tiroler in seiner Kolumne in der "Kleinen Zeitung".

Pointner geht mit dem von "Kitzbühel noch siegestrunkenen" Schröcksnadel hart ins Gericht: "Es scheint zum Führungsstil alter Schule zu gehören, andere schlecht zu machen, um sich selber besser zu fühlen. In diesem Fall holte Schröcksnadel zum Pauschallob für alle Alpintrainer aus: Diese würden schon frühmorgens ausführlich die Pisten treten, während Skisprungbetreuer nur kurz mit dem Kopf zu wackeln hätten, um den Athleten nachzuschauen."

Aber auch die aktuellen Trainer im Verband haben es Pointner nicht sonderlich angetan: "Dem ÖSV täte dabei nicht nur ein moderner Führungsstil, sondern auch innovatives Coaching gut." Zudem fordert er mehr Anerkennung für die Skispringer. "Wenn aber wie schon seit Jahrzehnten die Wertschätzung von ganz oben fehlt, dann schürt das Neid und Missgunst."

Eine offene und ehrliche Zusammenarbeit sei "fast nicht möglich" laut Pointner. "Denn wer verrät seine Erfolgsgeheimnisse schon seinem internen Konkurrenten um Anerkennung und finanzielle Mittel?"