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"Serien sind da, um gebrochen zu werden"

Heute Redaktion
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Die österreichischen Fußball-Teamspieler Christian Fuchs und Robert Almer sehen die schlechte ÖFB-Bilanz bei Partien in der Fremde auch als Chance. Immerhin bietet sich nun ausgerechnet im wohl entscheidenden WM-Qualifikationsmatch am Freitag in Schweden die Gelegenheit, die eigene Stärke auch auswärts unter Beweis zu stellen.

"Ich persönlich mache mir über solche Statistiken keine Gedanken", betonte Almer, und Fuchs ergänzte: "Wir kümmern uns nicht um Statistiken, sondern denken von Spiel zu Spiel. Serien sind dazu da, um gebrochen zu werden. Die beste Chance dafür haben wir gegen Schweden."

"Können auch auswärts gewinnen"

Der von seiner Knieblessur genesene Teamkapitän erinnerte daran, dass die ÖFB-Auswahl beim 2:2 in Irland im vergangenen März eine ansprechende Leistung ablieferte. "Da haben wir gut gespielt. Wir haben ganz sicher das Können, auch auswärts zu gewinnen."

Wieder voll im Training

Fuchs laborierte zuletzt an einer Überdehnung des Kreuzbandes - dies hatte zur Folge, dass der Linksverteidiger seit dem 1:0 am 10. September gegen Irland nur auf neun Einsatzminuten (in der Champions League mit Schalke gegen Steaua Bukarest am 18. September) kam. Allerdings stieg der Niederösterreicher schon in der vergangenen Woche voll ins Mannschaftstraining ein und machte auch beim ÖFB-Lehrgang alle Einheiten mit.

Kein Gedanke an Schalke

Seine mangelnde Spielpraxis wollte Fuchs nicht überbewerten."Das heißt nicht, dass ich ein schlechter Fußballer bin. Bei Schalke haben die meisten Spieler eine Vierfach-Belastung mit Bundesliga, Champions League, Cup und Nationalteam. Da ist es normal, dass Teamspieler bei Beschwerden eher geschont werden." An Schalke verschwendet Fuchs derzeit ohnehin wenig Gedanken, im Fokus steht die Partie gegen Schweden. "In den letzten Qualifikationen haben wir die letzten Spiele immer nur bestritten, weil wir mussten. Jetzt haben wir ein Finalspiel und wollen diese Chance beim Schopf packen", betonte der 27-Jährige.

"Dürfen uns von Ibarhimovic nicht beeindrucken lassen"

Die Vorfreude innerhalb der Mannschaft sei riesig. "Jeder ist geil darauf, sich für die WM zu qualifizieren." Die Qualität dazu ist laut Fuchs vorhanden. "Wir haben in den letzten Monaten eine gewisse Konstanz reingebracht. Jetzt ist es Zeit, dass wir uns für unseren Aufwand belohnen." Um das zu schaffen, muss allerdings Schwedens Top-Star Zlatan Ibrahimovic neutralisiert werden. "Er wird vielleicht vor eigenem Publikum mehr aufdrehen als in Wien, doch davon dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen", forderte Fuchs.

Goalie Almer erwartet eine heiße Partie

Auf seinen ÖFB-Kollegen Almer wartet in Schweden wohl eine weit intensivere Partie als vier Tage später gegen die Färöer. "Aber Spiele, in denen viel zu tun ist, sind einfacher, weil man da automatisch drin ist. Im Gegensatz zu einem Match, in dem nur ein Ball kommt, für den man bereit sein muss." Der Goalie rechnet in der mit 50.000 Zuschauern seit Wochen ausverkauften "Friends Arena", deren verschließbares Dach am Freitag wohl offen bleiben wird, mit vielen hohen Bällen, "weil die Schweden physisch stark sind. Aber sie werden auch versuchen, spielerisch zum Erfolg zu kommen."