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"So gewinnt Ihr gegen die Deutschen!"

Heute Redaktion
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"Hohes Pressing, viel laufen, konsequentes Verteidigen und an den Sieg glauben - viel Glück!" Fast-Europameister Cesare Prandelli! Mit Italien scheiterte der Coach bei der EM 2012 nur im Finale an Spanien, schaltete am Weg dorthin sensationell Top-Favorit Deutschland aus. Im "Heute"-Interview erklärt der 55-Jährige sein Erfolgsrezept gegen die Elf von Coach Jogi Löw und wie Österreich dieses Kunststück nachmachen könnte.

"Hohes Pressing, viel laufen, konsequentes Verteidigen und an den Sieg glauben – viel Glück!" Fast-Europameister Cesare Prandelli! Mit Italien scheiterte der Coach bei der EM 2012 nur im Finale an Spanien, schaltete am Weg dorthin sensationell Top-Favorit Deutschland aus. Im Heute-Interview erklärt der 55-Jährige sein Erfolgsrezept gegen die Elf von Coach Jogi Löw und wie Österreich dieses Kunststück nachmachen könnte.

Deutschland konnte bei Großereignissen noch nie gegen Italien gewinnen, auch bei der EM 2012 nicht – warum?

"Es waren meist ganz enge Spiele. Beim 2:1 in Warschau waren wir aber sehr stark, stärker als Deutschland." Also keine Sensation? "Nein, wir haben uns im Turnier gesteigert, haben verdient gewonnen. Wir waren überzeugt, es schaffen zu können."

Wie lautet der Schlüssel zum Erfolg gegen so ein Top-Team?

"Wir waren auf diese Begegnung gut vorbereitet, haben das Gleichgewicht zwischen Lockerheit und Anspannung gesucht. Und: Wir sind diese schwere Aufgabe mit Freude und Spielfreude angegangen."

Und mit viel Aggressivität.

"Natürlich, aber das gehört zum modernen Fußball dazu. Genau wie hohes Pressing und Laufbereitschaft, um so eine spielstarke Mannschaft nicht ins Rollen kommen zu lassen. Und wir haben an diesem Tag auch das nötige Spielglück gehabt."

Am Dienstag empfängt Österreich Deutschland – als Außenseiter. Ist eine Überraschung möglich?

"Man muss das Ziel vor Augen haben, darauf hinarbeiten. Ich denke, das wurde gemacht. Generell gilt: Im Fußball ist nichts leicht, aber auch nichts unmöglich."

In Ihrer aktiven Zeit spielten sie lange bei Juventus Turin, auch gegen Österreichs Jahrhundertkicker Herbert Prohaska.

"Ja, der Mann mit den Präzisionspässen. Er hatte große Fähigkeiten, war technisch begnadet."

Klaus Pfeiffer und Martin Huber