Sport

"Spieler nicht scheiße!" Spurs-Coach mit Wutrede

Tottenham vergeigte den Champions-League-Auftakt. Danach verlor Coach Mauricio Pochettino die Nerven und hielt eine Wutrede.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

"Spursy" ist im Englischen ein geflügeltes Wort. Es steht sinngemäß für schlampig, etwas leichtfertig wegwerfen. Namensgeber Tottenham Hotspur wurde dem hauseigenen Adjektiv am Dienstagabend zum Auftakt der Champions League gerecht.

Die Spurs führten 1:0 im San Siro. Harry Kane und Co. spielten nicht spektakulär, hatten das Match aber im Griff und nach dem Führungstor von Christian Eriksen einige Chancen auf die Entscheidung.

Inter dreht das Spiel

Ein Sonntagsschuss von Mauro Icardi sorgte in Minute 86. stattdessen für den Ausgleich. Tottenham schmiss die Nerven weg und agierte plötzlich wie eine Schülermannschaft. In den Schlussminuten schwamm die sonst stabile Defensive und fing sich in der zweiten Minute der Nachspielzeit tatsächlich noch das 1:2 nach einer Ecke. Matias Vecino drehte das Match für Inter.

Bei den Gästen lagen die Nerven blank. Trainer Mauricio Pochettino, sonst zumeist gefasst, hielt bei der Pressekonferenz eine Wutrede. Reporter hatten seine Aufstellung kritisiert. Mit Serge Aurier, Davinson Sanches, Ben Davies und Erik Lamela hatte der Argentinier auf mehreren Schlüsselpositionen rotiert.

Pochettinos Wutrede



"Meine Spieler sind nicht scheiße. Ihr habt keinen Respekt. Ihr könnt meine Entscheidung kritisieren, aber nicht die Spieler, die ich aufgestellt habe. Es tut weh, so etwas zu hören", fuhr er die Journalisten an. Er nahm seine Kicker in Schutz: "Man kann nicht sagen: 'Diese elf Spieler sind das Team, der Rest ist zum Vergessen'."

Seine Enttäuschung ist verständlich. Es war die dritte 1:2-Niederlage in Folge. Gegen Watford hatte das bis dahin siegreiche Team einen Vorsprung leichtfertig aus der Hand gegeben und zum ersten Mal in der jungen Saison Punkte liegen lassen. Am vergangenen Samstag ging das Spitzenspiel gegen Liverpool verloren. Die Leistung war nicht standesgemäß. (Heute Sport)