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"Spuckaffäre" – Liga ermittelt gegen Djuricin

Hat Rapid-Trainer Goran Djuricin seinem Admira-Widersacher Walter Franta ins Gesicht gespuckt? Die Bundesliga leitet nun Ermittlungen ein.

Heute Redaktion
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Die TV-Bilder von Sky legen den Verdacht nahe, dass Rapid-Coach Goran Djuricin dem Admira-Tormanntrainer Walter Franta ins Gesicht gespuckt hat.
Die TV-Bilder von Sky legen den Verdacht nahe, dass Rapid-Coach Goran Djuricin dem Admira-Tormanntrainer Walter Franta ins Gesicht gespuckt hat.
Bild: Screenshot

Vier Runden ist die Bundesliga-Saison erst alt, doch mit der vermeintlichen "Spuckattacke" des Rapid-Trainers Goran Djuricin in Richtung des Admiraners Walter Franta ist sie bereits um ein unrühmliches Kapitel reicher. Während der Rapid-Trainer die Spuck-Attacke abstreitet kündigt die Bundesliga ein Verfahren gegen ihn an.

"Reaktion war falsch"



Djuricin meldet sich in einer Pressemitteilung von Rapid zu Wort. "Ich war nach Spielende tatsächlich sehr aufgebracht und habe mich auf einen Disput mit einem Betreuer der Admira eingelassen, der mich schon während des Spiels mehrfach verbal attackiert hat und teilweise von seinen eigenen Kollegen eingebremst wurde. Meine Reaktion auf eine erneute Provokation von ihm nach dem Schlusspfiff war falsch", erklärt der 42-jährige Wiener darin.

"Habe das Spucken angedeutet"



"Aber die Unterstellung, dass ich ihn angespuckt hätte, möchte ich auf das Allerschärfste zurückweisen! Ich habe mich zu dieser Geste, die in dem Kulturkreis, in dem ich meine Wurzeln habe, hinreissen lassen und das Spucken angedeutet", versucht sich Djuricin zu rechtfertigen. "Auch auf dem Video-Material des TV-Partners, das derzeit kursiert, sieht man klar, dass ich nicht tatsächlich spucke. Mit der Geste beantwortet man Respektlosigkeiten, aber dies war natürlich auch von mir respektlos und dafür möchte ich mich entschuldigen."

Ermittlungen laufen



Fakt ist: Die Liga ermittelt gegen Rapid. Einerseits wegen der Fan-Ausschreitungen im Gastspiel bei der Admira. Andererseits gegen Coach Djuricin wegen der vermeintlichen Spuck-Attacke. Der Chefankläger des Senats 3 nimmt sich der Sache an. Derzeit werden alle Berichte eingeholt um anschließend ein Verfahren einzuleiten.

Rückendeckung von Bickel



Fredy Bickel, der Geschäftsführer Sport bei Rapid, steht hinter Djuricin: "Ich habe das Video natürlich gesehen und bin wie Goran Djuricin der Meinung, dass er sich nicht zu so einem Disput hinreißen lassen darf", erklärt der Schweizer. "Darüber hinaus glaube ich ihm zu Hundert Prozent, dass er den Admira-Betreuer nicht angespuckt hat und bin überzeugt, dass dieser auch anders reagiert hätte, wenn dem so gewesen wäre."

(AK)