Nach dem Gewalt-Exzess rund um das legendäre "Superclasico" hat Südamerikas Fußballverband die Reißleine gezogen. Das Spiel steigt nicht in Argentinien.
Die schweren Ausschreitungen vor dem Rückspiel des Finals der Copa Libertadores – der südamerikanischen Champions League – haben nun Konsequenzen. Das als "Superclasico" bezeichnete Buenos-Aires-Derby zwischen den Boca Juniors und River Plate steigt nicht in Argentinien.
Am Samstag hatte das Rückspiel (die erste Begegnung endete 2:2) nach einem Fan-Angriff von River-Plate-Hooligans auf den Boca-Teambus mehrfach verschoben werden müssen. Nach weiteren Gewalt-Eskapaden wurde die Begegnung am Sonntag schließlich abgesagt.
Nun traf der südamerikanische Fußballverband CONMEBOL eine schwerwiegende Entscheidung: Das abgesagte Rückspiel wird nicht in Buenos Aires und auch nicht in Argentinien stattfinden.
Stattdessen soll der Showdown um den Copa-Libertadores-Titel in Asuncio, der Hauptstadt Paraguays, über die Bühne gehen. Damit wird River Plate im Finale mit Hin- und Rückspiel der Heimvorteil genommen. Neuer Spieltermin soll der 8. oder 9. Dezember sein. Die Zeit drängt jedenfalls, denn der Sieger des Bewerbs qualifiziert sich für die Klub-WM, die Mitte Dezember stattfindet.
Boca-Kapitän Pablo Perez, der beim Angriff am Auge verletzt wurde, erklärte zuvor: "Ich spiele nicht in einem Stadion, in dem ich Sterben kann." (Heute Sport)