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"The Order"-Mastermind im "Heute.at"-Talk

Heute Redaktion
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Bild: Heute.at

Für Videospieler ist er ein Gott, hatte seine Finger in Starcraft und World of Warcraft und sorgt nun mit The Order: 1886 für Furore. "Heute.at" hat Ru Weerasuriya, Mastermind der Ready At Dawn Studios in Berlin getroffen. In unheimlicher Atmosphäre in der Hörsaalruine der Berliner Charite ging es um Halbblüter, Rebellen, Ritter und schwarzes Wasser.

Für Videospieler ist er ein Gott, hatte seine Finger in Starcraft und World of Warcraft und sorgt nun mit The Order: 1886 für Furore. "Heute.at" hat Ru Weerasuriya, Mastermind der Ready At Dawn Studios in Berlin getroffen. In unheimlicher Atmosphäre in der Hörsaalruine der Berliner Charite ging es um Halbblüter, Rebellen, Ritter und schwarzes Wasser.

Der Schritt über die Schwelle der Charite war gleichzeitig einer, bei dem Realität und Videospiel passend zum Entwicklertag verschwammen. Ganz im Stil von The Order: 1886 stieg Nebel vom Boden der Hörsaalruine auf. Unheimliche Geräusche, kunstblutverschmierte Bandagen, zerfetzte Plastikkörperteile, täuschend echte Waffennachbildungen - fast erwartete man, dass hinter der nächsten Ecke ein dem Spiel entsprungener Ritter des Geheimordens wartet und für den Kampf gegen Rebellen und Halbblüter zu den Waffen greift.

Tatsächlich traf man im dunklen Gemäuer auf den Titelhelden Sir Galahad - anstatt eines Kampfes gab es dann aber eine weniger gewalttätige, wenngleich nicht minder spannende Action-Präsentation von The Order: 1886. Im Mittelpunkt: Ru Weerasuriya, der für das PlayStation-4-exklusive Game, das da über die Bildschirme flimmerte, verantwortlich zeichnete. Den Test zum Spiel gibt es übrigens hier:

Entspannt zeigte sich Weerasuriya im "Heute.at"-Talk - und statt belanglosem Smalltalk gings ans Eingemachte - nämlich den von einigen Gamern geäußerten Kritiken zur verwendeten Game-Frequenz von 30 Bildern pro Sekunde und der Länge des Spiels. "Für die Steuerung und die Reaktion sind 30 Bilder pro Sekunde das beste. Natürlich hätten wir auch 60 Bilder pro Sekunde verwenden können. Aber wir wollten ein Spiel, das Zukunft und Vergangenheit in einer Story vereint - mit Bewegungen, Lichteffekten und einer Erfahrung, die am besten mit 30 Bildern pro Sekunde funktioniert."

Dafür, dass im Spiel historische Orte vorkommen, sorgten zahlreiche Fotografen, die wild knipsend quer durch London geschickt wurden und deren Aufnahmen im Spiel Verwendung fanden (in der Fotoshow unten gibt es zudem weitere Metropolen und Wahrzeichen, die das Team in mühevoller Kleinarbeit im Game-Design umgesetzt hat).

In punkto Spiellänge war der Aufschrei bereits vor Veröffentlichung des Spiels groß - von nur fünf Stunden und weniger war die Rede (im zügig durchgezocktem "Heute.at"-Test lag sie bei acht Stunden). Weerasuriya nahm hier den Kritikern den Wind aus den Segeln: "Es kommt darauf an, wie sich Spieler auf ein Spiel einlassen. Ich habe zum Beispiel Call of Duty: Modern Warfare unter vier Stunden durchgespielt. Jeder wird seine eigene Erfahrung machen, aber kurz ist es sicher nicht. Ich liebe Spiele, die den Spieler auf eine Reise mitnehmen. Und das macht The Order:1886 definitiv."

Begonnen hatte laut Weerasuriya alles vor etwas mehr als vier Jahren mit einem Team von 45 Personen - bei der Fertigstellung waren es 200 Menschen, die am Game gewerkelt hatten. Was hier keiner aussprach: The Order: 1886 riecht nicht nach einem Einzeltitel, sondern nach dem Auftakt einer Spielereihe mit gewaltigem Potential. Wundern würde es uns jedenfalls nicht, wenn bald bekanntgegeben wird, dass es eine Fortsetzung des bildgewaltigen Action-Adventures geben wird.

Rene Findenig

[email protected]

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