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"Ultras bestimmen weiter, wieder Jahre ohne Titel"

Heute Redaktion
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Die Wahl von Martin Bruckner zum neuen Rapid-Präsidenten ließ die Wogen in den Fanforen des SK Rapid Wien hochgehen. Tenor: Es drohen abermals bittere Jahre ohne Titel.

Um 22.42 Uhr stieg grün-weißer Rauch über Hütteldorf auf, war klar: Martin Bruckner ist der neue Präsident von Rapid! Der 54-Jährige setzte sich in der ersten Kampfabstimmung der Klubgeschichte gegen Roland Schmid (43) knapp durch. 1.059 der 2.005 anwesenden wahlberechtigten Mitglieder stimmten für Bruckner, 926 für Schmid. In Prozent: 53,4 zu 46,6!

Die Wahl von Bruckner stieß vielen Rapid-Fans allerdings sauer auf. Hintergrund: Während Schmid den Sport in den Vordergrund rücken wollte, steht das langjährige Präsidiumsmitglied Bruckner für Kontinuität. Er war der Wunschkandidat der Klubführung sowie der Fan-Gruppierung "Ultras".

"Und somit gehts weiter bergab mit Rapid. Sportlich brauch ma eh nix ändern. Hauptsache wir verkaufen Fahrräder Handys etc", ärgerte sich ein Anhänger auf der offiziellen Rapid-Facebookseite. "Weiter gehts mit ganz viel Tradition, Ewiggestrigkeit, stillstand und sportlicher Bedeutungslosigkeit. Wieder einmal hat sich gezeigt, wer in diesem Verein ausschließlich das sagen hat", urteilte ein anderer User.

"Gratuliere dazu, dass war es dann für die nächsten Jahre und die Ultras können weiter bei sportlichen Entscheidungen mitbestimmen...", machte ein weiterer User seinem Ärger in den sozialen Netzwerken Luft. Ein anderer schrieb: "Die Ultras haben über Rapid gesiegt. Eine Schande!"

So verlief der Wahl-Abend: Der Ticker zum Nachlesen: